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Impressum

Herausgegeben von:

Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung e.V. (DGUV)

Glinkastraße 40

10117 Berlin

Telefon: 030 13001-0 (Zentrale)

E-Mail: info@dguv.de

Internet: www.dguv.de
  Sachgebiet Veränderung der Arbeitskulturen des Fachbereichs Gesundheit im Betrieb der DGUV
Ausgabe: Juni 2022
Satz und Layout: Atelier Hauer + Dörfler, Berlin
Bildnachweis: Illustrationen: Michael Hüter; Abb. S. 5: Erik Schwarzer
Copyright:

Diese Publikation ist urheberrechtlich geschützt.

Die Vervielfältigung, auch auszugsweise, ist nur mit ausdrücklicher Genehmigung gestattet.
Bezug:

Bei Ihrem zuständigen Unfallversicherungsträger oder unter

www.dguv.de/publikationen Webcode: p206036

Führungskräfte sind Vorbilder und machen Sicherheit und Gesundheit zu zentralen Themen im Betrieb.

Wofür ist eine Führungsleitlinie gut?

Führung findet in jedem Unternehmen statt. Es kann jedoch auf vielfältige Art und Weise geführt werden – das Verständnis guter Führung ist teilweise sehr unterschiedlich.

Oft stehen wirtschaftliche Aspekte für Leitung und Führungskräfte im Vordergrund. Sicherheit und Gesundheit der Beschäftigten werden dagegen nur gelegentlich zum Thema gemacht. Der konstruktive Austausch über Sicherheit und Gesundheit mit den Beschäftigten fördert nachweislich die Gesundheit der Beschäftigten und auch den Erfolg von Unternehmen und Einrichtungen. Führungsleitlinien können ein gutes Werkzeug sein, mit dessen Hilfe dieser Austausch nachhaltig im Unternehmen verankert wird.

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Welchen Nutzen haben Führungsleitlinien?

Führung hat viel mit den einzelnen Personen zu tun, die diese ausüben. Sie wird aber auch stark von den Rahmenbedingungen beeinflusst, die durch ein Unternehmen oder eine Einrichtung vorgegeben werden. Führungsleitlinien können ein gutes Werkzeug sein, wenn es darum geht, die Rahmenbedingungen verbindlich zu gestalten. Wenn Sicherheit und Gesundheit sich in Führungsleitlinien wiederfinden, erhält das Thema größere Verbindlichkeit und es erleichtert Führungskräften, Zeit und Ressourcen dafür zu investieren. Natürlich sollten diese Leitlinien nicht nur auf dem Papier stehen, sondern vor allem auch im Alltag umgesetzt werden.

Diese DGUV Information skizziert sieben wesentliche Aspekte des Führungshandelns, die mit Blick auf Sicherheit und Gesundheit sinnvoll sein können. Diese Aspekte können in eine unternehmenseigene Führungsleitlinie aufgenommen oder weiterentwickelt werden. Welche Aspekte genau aufgenommen werden, sollte im Führungskreis und idealerweise auch unter Beteiligung von Beschäftigten, die ihre Erwartungen an eine gute Führung einbringen können, erarbeitet werden. Dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass die gemeinsamen Leitlinien auch mitgetragen werden, größer.

Die folgenden sieben Aspekte im Sinne einer proaktiven und wertschöpfenden Präventionskultur müssen an die gegebenen betrieblichen Rahmenbedingungen angepasst werden.

(Infos unter: dguv.de/de/praevention/visionzero/kulturderpraevention/index.jsp)

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Die sieben Aspekte des Führungshandelns:

 

1.

Verantwortung übernehmen:

  • Entscheidungen treffen auf Basis der Werte, Respekt vor dem anderen, Fairness, Integrität und Legalität,
  • für die Auswirkungen des eigenen Handelns einstehen.

    Beispiele:

    • Sicherheit und Gesundheit sind zentrale Werte in unserem Unternehmen, Führungskräfte sind dafür verantwortlich und haben eine Vorbildrolle,
    • Sicherheit und Gesundheit der Beschäftigten haben einen hohen Stellenwert für die Führungskraft.
 

2.

Sicherheit und Gesundheit zum Thema machen – Sinn vermitteln, Ziele vereinbaren:

  • für Orientierung sorgen und realistische Ziele in einem transparenten Verfahren gemeinsam mit den Mitarbeitenden vereinbaren,
  • regelmäßige Rückmeldetermine wahrnehmen,
  • Feedback geben und
  • Entwicklungsziele der Mitarbeitenden fördern.

    Beispiele:

    Führungskräfte machen Sicherheit und Gesundheit regelmäßig zum Thema in Besprechungen und bei Betriebsrundgängen. Konstruktives Feedback wird regelmäßig gegeben (siehe auch DGUV Information 206-039: Geben und Nehmen von Feedback). Einen Teil (in Prozent oder Stunden) der Arbeitszeit investiert die Führung in die Organisation von Maßnahmen zur Förderung von Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz.

 

3.

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beteiligen:

  • kooperatives, mitarbeiter- und mitwirkungsorientiertes Führungsverhalten,
  • Beteiligung der Beschäftigten fördern,
  • Austauschplattformen schaffen (z.B. Schwarzes Brett/Intranet/Diskussionsforen) und als selbstverständliche Führungsinstrumente einsetzen.

    Beispiele:

    Führungskräfte binden die Beschäftigten aktiv bei der Verbesserung von Sicherheit und Gesundheit ein. Sie machen sie auf Risiken aufmerksam und fordern sie auf, alle Gefahrensituationen (z. B. auch Beinaheunfälle) zu berichten. Sie unterstützen die Beschäftigten auch, eigene Ideen zur Verbesserung von Sicherheit und Gesundheit proaktiv einzubringen (DGUV Information 206-007 Ideentreffen). Der Austausch erfolgt respektvoll auf Augenhöhe. Das Durchführen von re...

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