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Impressum

Herausgegeben von:

Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung e.V. (DGUV)

Glinkastraße 40

10117 Berlin

Telefon: 030 13001-0 (Zentrale)

E-Mail: info@dguv.de

Internet: www.dguv.de
  Sachgebiet Veränderung der Arbeitskulturen des Fachbereichs Gesundheit im Betrieb der DGUV
Ausgabe: Ausgabe: Juni 2022
Satz und Layout: Satz und Layout: Atelier Hauer + Dörfler, Berlin
Bildnachweis: Illustrationen: Michael Hüter; Titel: © GRVBE – Fotografie (Erik Schwarzer); S. 13: © Matthias Enter – Fotolia
Copyright:

Diese Publikation ist urheberrechtlich geschützt.

Die Vervielfältigung, auch auszugsweise, ist nur mit ausdrücklicher Genehmigung gestattet.
Bezug:

Bei Ihrem zuständigen Unfallversicherungsträger oder unter

www.dguv.de/publikationen Webcode: p206034

Führungskräfte sind Vorbilder und machen Sicherheit und Gesundheit zu zentralen Themen im Betrieb.

Sicher und gesund führen – aber wie?

Wer führt, prägt den Stellenwert von Sicherheit und Gesundheit eines Betriebs und damit die Kultur. Viele Führungskräfte wissen das und engagieren sich über die gesetzlichen Vorgaben hinaus, indem sie Sicherheit und Gesundheit sowohl zu ihrem persönlichen Anliegen als auch zu einem wichtigen Ziel für alle Beschäftigten erklären – und dies selbst vorleben. Das ist im Tagesgeschäft nicht immer leicht.

Die gute Nachricht: Die Kultur einer Organisation ist nicht von außen gegeben, sondern wird von innen (mit-) gestaltet und gelebt. Oft sind es schon kleine, wenig aufwendige Dinge, die helfen, "ganz nebenbei" der eigenen Verantwortung und Fürsorgepflicht gerecht zu werden – und so Risiken für die Gesundheit und Sicherheit der Beschäftigten zu vermeiden. Aushalten muss man dabei jedoch, dass Veränderungen Zeit und Geduld benötigen und auch zu Konflikten führen können.

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Was können Sie als Leitung tun?

Sie als Leitung des Betriebs schaffen die Strukturen und Rahmenbedingungen und legen so die Grundsteine für gesunde Führung im betrieblichen Alltag. Der erste Schritt ist das klare Bekenntnis, gesundes und sicheres Führen zu unterstützen und den Führungskräften auf allen Hierarchieebenen den Rücken zu stärken. Wichtig ist, dass diese "Rückendeckung" im oft hektischen und anstrengenden Alltag auch zu spüren ist. Die folgenden Punkte zeigen, wie optimale Rahmenbedingungen für Führungskräfte aussehen.

Schriftlich festhalten

Geben Sie der Sicherheit und Gesundheit der Beschäftigten einen hohen Stellenwert. Verankern Sie sie schriftlich, in einem Leitbild, im Wertekodex oder in den Führungsleitlinien Ihrer Organisation.

Ziele setzen

Sorgen Sie dafür, dass sichere Arbeitsgestaltung und gesunderhaltendes Verhalten zu einem selbstverständlichen Teil der Unternehmensziele werden: Qualitäts- oder Deckungsbeitragsziele können dann nicht auf Kosten der Sicherheit gesetzt werden. Zielvereinbarungen müssen jedoch flexibel an veränderte Rahmenbedingungen angepasst werden können, damit sie nicht unerreichbar werden.

Geeignete Personen auswählen

Achten Sie bereits bei der Besetzung von Führungspositionen darauf, dass die Personen nicht nur fachliche Kompetenz besitzen, sondern auch Fähigkeiten und Fertigkeiten zur sicherheits- und gesundheitsförderlichen Führung von Menschen mitbringen bzw. darin geschult werden. Die Fähigkeit, sich selbst gesund zu führen, erhöht die Produktivität und Glaubwürdigkeit.

Führungskräfte unterstützen

Machen Sie sich bewusst, dass Raum und Zeit, sich mit den Bedürfnissen Ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auseinanderzusetzen, "auch Arbeit" ist und damit ein fester Bestandteil der Leitungstätigkeiten. Das unterscheidet Führungskräfte (Leitfiguren) von Vorgesetzten (Verwaltern). Belohnen Sie die Führungskräfte, wenn sie die Sicherheit und Gesundheit der Beschäftigten und ihre eigene aktiv fördern. Fördern und unterstützen Sie die Führungskräfte, zum Beispiel mit Angeboten zu Qualifizierung, Coaching oder mit Feedback.

Zum Beispiel:

auch wenn’s mal stressig wird
Ein Schichtführer einer kleinen Brauerei ist während seiner Arbeit verantwortlich für die Abfüllanlagen. Dort kommt es häufiger zu kleinen Störungen und die Beschäftigten müssen in die Bänder eingreifen, um die Störungen zu beseitigen. In einem solchen Fall werden die Bänder vom Schichtführer gestoppt. Nur so ist eine sichere Störungsbehebung möglich. Auch bei Auftragsspitzen werden die Bänder im Störungsfall immer angehalten. Das führt ab und an zu Ärger mit der Produktionsleitung. Dem Schichtführer sind die Sicherheit und Gesundheit der Beschäftigten wichtiger als betriebswirtschaftliche Kennziffern und diese Meinung vertritt er auch bei seinen Vorgesetzten. Insgesamt führt dies in der späteren Entwicklung zu einer Investition in eine neue Abfüllanlage, die weniger störungsanfällig und wirtschaftlicher ist.

Lassen Sie sich beraten und unterstützen

Es existieren vielfältige und qualitätsgesicherte Qualifizierungs-, Beratungs- und Unterstützungsangebote zum Thema "Gesunde Führung". Nähere Informationen dazu bekommen Sie ...

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