In einem formalen Vertrag werden die Rahmenbedingungen konkretisiert und schriftlich festgehalten.

 
Hinweis

Coaching-Vertrag

Inhalte des formalen Vertrags:

  • Anzahl, Dauer und Abstände der einzelnen Termine
  • Gesamtdauer des Coachings
  • Orte, an denen das Coaching stattfindet
  • am Coaching beteiligte Personen
  • Geheimhaltungspflichten
  • Höhe des Honorars und der Aufwandsentschädigung

Die Honorare für Coaching unterscheiden sich stark. Sie hängen zum einen ab von der Qualifikation des Coaches und zum anderen von seinem Aufwand. Muss er beispielsweise für eine einstündige Coachingsitzung gesondert – eventuell über eine längere Strecke – anreisen, so schlägt sich dies in seiner Honorierung nieder. Ist der Coach hingegen als Berater im Haus, so wird er in dieser Zeit die Coachingsitzungen durchführen und es fällt dafür das übliche Beratungshonorar (in manchen Fällen mit etwa 20% Aufschlag) an. In diesem Fall ist jedoch sehr stark darauf zu achten, dass die Rolle des Beraters von der des Coaches sauber getrennt wird: vom Berater werden vor allem klare Hinweise erwartet, während der Coach dem gecoachten Mitarbeiter hilft, selbst die Lösungen zu finden ("Hilfe zur Selbsthilfe").

Der Markt für Weiterbildungsmöglichkeiten zum Coach ist sehr unübersichtlich und daher kann hier keine Empfehlung gegeben werden. Eine gute fachliche Grundlage bildet eine Hochschulausbildung im Bereich der Wirtschafts- und Sozialpsychologie und eine langjährige Tätigkeit in verantwortlichen Positionen in mehreren Unternehmen.

Die HR-Abteilung kann Unterstützung bei der Suche und der Auswahl des Coaches bieten. Zudem kann Sie Fach- und Führungskräften, die ein Coaching wünschen, einen oder mehrere externe Coaches nach Vorauswahl anbieten. Allerdings ist Coaching Vertrauenssache, sodass ein von der Personalabteilung "verordnetes" Coaching wenig erfolgreich sein dürfte. Vielmehr zeichnet sich eine geschickte Personalabteilung auch dadurch aus, dass sie hier Flexibilität zeigt und auf Vorschläge von Mitarbeitern hinsichtlich eines Coaches offen eingeht.

Neben dem formalen Vertrag gibt es eine verpflichtende Vereinbarung zwischen dem Coach und dem Coachee, in dem die individuellen Spielregeln mündlich festgelegt werden. Wenn es die Situation erfordert, kann diese Vereinbarung während des Coachings auch angepasst werden.

Coach und Coachee haben in dieser Phase unterschiedliche Erwartungen.

Der Coachee braucht klare inhaltliche Vereinbarungen und die Freiheit, jederzeit den Coaching-Prozess abbrechen zu können. Für ihn ist es wichtig, dass seine Problemsituation und seine Zielvorstellungen vom Coach aufgenommen werden. Zudem muss der Coachee bereit sein, sich intensiv mit seiner eigenen Person und Situation auseinander zu setzen. Dafür braucht er schon vorab eine klare Vorstellung über die Vorgehensweise.

Der Coach legt Techniken und Vorgehensweisen fest, die für die angestrebten Veränderungen beim Coachee notwendig sind. Er hat Verständnis für die Problemsituation und die Ziele des Coachees. Der Coach muss zudem realistisch entscheiden können, ob seine eigenen Fähigkeiten in dieser speziellen Situation ausreichend sind.

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