Vergleicht man die Zahlen bezüglich der Verletzungen und Todesfälle, so ist festzuhalten, dass trotz der seit Jahren sinkenden Zahlen bei Arbeitsunfällen immer noch um ein Vielfaches mehr Menschen durch typische Arbeitsunfälle zu Schaden kommen als durch alle Brände im betrieblichen, privaten und öffentlichen Bereich zusammen. Wenn Beschäftigte durch Brände am Arbeitsplatz verletzt oder getötet werden, dann nahezu ausschließlich durch das unmittelbare Brandereignis (etwa weil sie durch eine Behälterexplosion oder die Stichflamme einer Verpuffung getroffen werden), nicht aber, weil sie ein Gebäude nicht hätten schnell genug verlassen können. So betrachtet ist das Risiko, in einem Betrieb durch einen Brand zu Schaden zu kommen, deutlich geringer als im Bereich der Wohnbebauung. Auf der anderen Seite kann ein Schadenfeuer sehr viel schneller als ein Unfall einen Betrieb wirtschaftlich existenziell gefährden. Grundsätzlich ist das spezifische Brandrisiko eines Betriebes natürlich weitgehend branchenabhängig, wobei in Betrieben mit hohen technischen Risiken von vornherein ein höheres Anforderungs- und Aufmerksamkeitsniveau besteht.

 
Praxis-Tipp

Interesse wecken

Im betrieblichen Alltag wird man feststellen, dass auch im Brandschutz selbst grundlegende Ausstattungs- und Verhaltensregeln immer wieder außer Acht gelassen werden und fortlaufend für Aufklärung und Akzeptanz gesorgt werden muss.

Eine Chance für den Brandschutz ist jedoch, dass die Gefahren von Bränden im Bewusstsein der Bevölkerung seit jeher stärker verankert sind und Brandschutzfragen in gewissem Umfang auch den privaten Bereich der Beschäftigten betreffen. Auf dieses Interesse kann der betriebliche Brandschutz aufbauen.

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