Entscheidungsstichwort (Thema)

Erheblicher Personalabbau als Betriebsänderung

 

Leitsatz (redaktionell)

1. Bei der Frage, ob eine Personalreduzierung so erheblich ist, daß sie eine Betriebsänderung im Sinne von § 111 BetrVG darstellt, können für die Zeit nach dem Inkrafttreten des Zweiten Gesetzes zur Änderung des KÜndigungsschutzgesetzes vom 27. April 1978 (BGBl I S 550) die Zahlen- und Prozentangaben der Neufassung des § 17 Abs 1 KSchG als Richtschnur dienen, jedoch mit der Maßgabe, daß von dem Personalabbau mindestens 5% der Belegschaft des Betriebs betroffen sein müssen.

2. Zu berücksichtigen sind bei der Erheblichkeitsprüfung nur solche Arbeitnehmer, die aus betriebsbedingten Gründen aus dem Betrieb ausscheiden. Diejenigen Arbeitnehmer, die aus personen- oder verhaltensbedingten Gründen entlassen werden oder deren Arbeitsverhältnis infolge Fristablaufs endet, bleiben außer Betracht.

 

Verfahrensgang

Hessisches LAG (Entscheidung vom 12.06.1981; Aktenzeichen 13 Sa 211/81)

ArbG Kassel (Entscheidung vom 29.01.1981; Aktenzeichen 1 Ca 587/80)

 

Fundstellen

BAGE 43, 222-232 (LT1-2)

BAGE, 222

BB 1984, 274-275 (LT1-2)

DB 1983, 2776-2778 (LT1-2)

NJW 1984, 1781-1783 (LT1-2)

BetrR 1984, 15-20 (LT1-2)

ARST 1984, 37-37 (LT1-2)

BlStSozArbR 1984, 219-219 (T)

JR 1984, 484

SAE 1984, 148-152 (LT1-2)

ZIP 1984, 359

ZIP 1984, 359-362 (LT1-2)

AP § 111 BetrVG 1972 (LT1-2), Nr 12

AR-Blattei, Betriebsverfassung XIVE Entsch 24 (LT1-2)

AR-Blattei, ES 530.14.5 Nr 24

EzA § 111 BetrVG 1972, Nr 16 (LT1-2)

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