Leitsatz (redaktionell)

1. Ein als gerichtliches Geständnis im Sinne des ZPO § 288 ausgelegtes Verhalten einer Prozeßpartei unterliegt, da eine Prozeßhandlung in Rede steht, der freien Auslegung durch das Revisionsgericht (so auch BGH 1956-12-18 VIII ZR 26/56 = LM Nr 8 zu § 419 BGB; BGH 1961-12-06 IV ZR 289/60 = LM Nr 3 Zu § 288 ZPO).

2. Wird gegen einen Büfettier, der an einer der in BSeuchG § 17 aufgeführten ansteckenden Krankheiten leidet, ein Beschäftigungsverbot ausgesprochen, so ist, auch wenn bei der Einstellung kein Gesundheitsattest gemäß BSeuchG § 18 Abs 1 vorlag, der Arbeitsvertrag nicht nichtig.

 

Verfahrensgang

LAG Düsseldorf (Entscheidung vom 06.05.1970; Aktenzeichen 6 (11) Sa 668/68)

 

Fundstellen

Haufe-Index 437201

BB 1971, 1005

DB 1971, 1530

DB 1972, 52

BetrR 1971, 383

AP § 18 BSeuchG, Nr 2

AR-Blattei, Arbeitsgerichtsbarkeit VII Entsch 87

AR-Blattei, ES 1000 Nr 124

AR-Blattei, ES 160.7 Nr 87

AR-Blattei, Krankheit des Arbeitnehmers Entsch 124

EzA § 18 BSeuchG, Nr 1

EzA § 288 ZPO, Nr 1

Das ist nur ein Ausschnitt aus dem Produkt Haufe Personal Office Platin. Sie wollen mehr?

Anmelden und Beitrag in meinem Produkt lesen


Meistgelesene beiträge