Rz. 50

Der Arbeitnehmer hat grundsätzlich die Möglichkeit, im Wege der einstweiligen Verfügung den Unterlassungsanspruch nach § 1004 BGB analog[1] vorläufig zu sichern (§§ 935, 940 ZPO i. V. m. § 62 Abs. 2 Satz 1 ArbGG).[2] Der Anspruch aus § 9 TzBfG selbst ist dagegen grundsätzlich nicht im Wege des einstweiligen Rechtsschutzes sicherbar.[3] Es besteht – von besonderen Ausnahmefällen abgesehen[4] – keine Rechtfertigung für die damit notwendig verbundene Vorwegnahme der Hauptsache.

[1] S. Rz. 48.
[2] Annuß/Thüsing/Jacobs, TzBfG, 3. Aufl. 2012, § 9 TzBfG, Rz. 41, 42; Gotthardt, NZA 2001, 1183, 1189; Laux/Schlachter/Laux, TzBfG, 2. Aufl. 2011, § 9 TzBfG, Rz. 103; ErfK/Preis, 23. Aufl. 2023, § 9 TzBfG, Rz. 13; HWK/Rennpferdt, 10. Aufl. 2022, § 9 TzBfG, Rz. 16; Rolfs, RdA 2001, 129, 140; Sievers, TzBfG, 7. Aufl. 2021, § 9 TzBfG, Rz. 73; weitergehend HK-TzBfG/Boecken, 6. Auf. 2019, § 9 TzBfG, Rz. 37: Vorläufige Übertragung des entsprechenden freien Arbeitsplatzes.
[3] Vgl. Annuß/Thüsing/Jacobs, TzBfG, 3. Aufl. 2012, § 9 TzBfG, Rz. 42; Boewer, TzBfG, 1. Aufl. 2002, § 9 TzBfG, Rz. 69; Laux/Schlachter/Laux, TzBfG, 2. Aufl. 2011, § 9 TzBfG, Rz. 102; Sievers, TzBfG, 7. Aufl. 2021, § 9 TzBfG, Rz. 73; a. A. HK-TzBfG/Boecken, 6. Auf. 2019, § 9 TzBfG, Rz. 37.
[4] Vgl. hierzu Laux/Schlachter/Laux, TzBfG, 2. Aufl. 2011, § 9 TzBfG, Rz. 102; Meinel/Heyn/Herms/Heyn, TzBfG, 6. Aufl. 2022, § 9 TzBfG, Rz. 38.

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