Anforderungen an die Selbstkompetenz von Bewerbern und Mitarbeitenden umfasst z. B. Zuverlässigkeit, Flexibilität, Belastbarkeit, Innovationsfähigkeit, analytisches Denk- und Reflexionsvermögen. Inwieweit diese Persönlichkeitsfaktoren bereits genetisch bedingt sind oder durch Sozialisation und Erfahrungen geprägt werden, ist schon lange in der Diskussion. Zwillingsstudien, in denen Zwillinge getrennt und unter gänzlich unterschiedlichen Bedingungen aufgewachsen sind, lassen vermuten, dass zumindest ein Teil wenig veränderlich und damit auch nur eingeschränkt entwickelbar ist. D.h. für das Personalmanagement, dass dieser Aspekt insbesondere in der Personalauswahl im Vordergrund stehen sollte, während in der Beurteilung und Personalentwicklung verstärkt fachlich-methodische und soziale Kompetenzen fokussiert werden sollten.

 

Beispiele für persönliche Kompetenzen

Persönliche Kompetenz Definition Verhaltensanker
Belastungsfähigkeit Fähigkeit, mit der eigenen Energie bei Belastungen und Unklarheiten, bei Missständen und raschen Veränderungen ökonomisch umzugehen.
  • Hält das Leistungsniveau auch unter Druck, verfolgt Ziele auch bei Widerständen.
  • Kann Widerstand aushalten und mit geeigneten Strategien auffangen und abbauen.
  • Hält unsichere, instabile und unklare Situationen aus.
  • Kennt die eigenen Grenzen und findet einen gesunden Ausgleich zwischen Arbeit und Erholung.
Flexibilität Fähigkeit, adäquat auf wechselnde Aufgaben und Situationen zu reagieren.
  • Ist offen für Veränderungen und Neues.
  • Reagiert aktiv und vorausplanend auf veränderte Situationen/Aufgaben, beteiligt sich an Veränderungsprozessen und richtet sich neu ein.
  • Kann rasch zwischen unterschiedlichen Aufgaben/Situationen wechseln.
Innovationsfähigkeit Fähigkeit, bestehende Zusammenhänge neu zu kombinieren oder unkonventionelle, neuartige Ideen zu entwickeln.
  • Entwickelt das Arbeitsfeld stets weiter.
  • Kreiert neue Ideen, bringt Lösungen ein, regt innovative Betrachtungsweisen an und setzt dies in Abstimmung mit anderen um.
  • Hinterfragt Bestehendes, schlägt Verbesserungen und Erneuerungen vor, macht auch unkonventionelle Vorschläge, leistet etwas, was für den Aufgabenbereich, die Abteilung oder den Betrieb neu ist.
  • Nimmt Fehler wahr und sucht nach Optionen und erfolgversprechenden Varianten.
Reflexionsvermögen Fähigkeit, sich und seine Handlungen und Leistungen zu hinterfragen.
  • Kennt die eigenen Stärken und Schwächen.
  • Kann Wirkungen des eigenen Verhaltens hinterfragen.
  • Kann Erfolg und Misserfolg zwischen eigenen Anteilen und Anteilen Dritter unterscheiden, Schlüsse für die persönliche Entwicklung daraus ziehen und die Umsetzung einleiten.

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