Leitsatz (redaktionell)

1. Begeht ein Arbeitnehmer Vertragsbruch, so kann der Arbeitgeber nur dann Ersatz für die Kosten von Stellenanzeigen verlangen, wenn diese Kosten bei ordnungsmäßiger Einhaltung der arbeitsvertraglichen Kündigungsfrist vermeidbar gewesen wären (entgegen BAG 1969-12-18 2 AZR 80/69 = AP Nr 3 zu § 276 BGB Vertragsbruch).

2. Der Arbeitgeber kann sich nicht darauf berufen, er hätte den Arbeitnehmer möglicherweise umstimmen können, wenn dieser die Arbeit wenigstens angetreten hätte. Eine solche Möglichkeit entspricht nicht dem Schutzzweck der arbeitsvertraglichen Kündigungsfrist (entgegen BAG 1975-11-14 5 AZR 534/74 = AP Nr 5 zu § 276 BGB Vertragsbruch).

 

Normenkette

BGB §§ 249, 276

 

Verfahrensgang

LAG Baden-Württemberg (Entscheidung vom 23.03.1978; Aktenzeichen 4 Sa 139/77)

 

Fundstellen

BAGE 35, 179-185 (LT1-2)

BAGE, 179

BB 1981, 1898-1900 (LT1-2)

DB 1981, 1832-1833 (LT1-2)

NJW 1981, 2430

NJW 1981, 2430-2431 (LT1-2)

ARST 1981, 171-171 (LT1)

BlStSozArbR 1981, 323-324 (T)

JR 1982, 132

SAE 1981, 285-287 (LT1-2)

WM IV 1982, 197-198 (LT1-2)

AP § 276 BGB Vertragsbruch (LT1-2), Nr 7

AR-Blattei, Arbeitsvertragsbruch Entsch 22 (LT1-2)

AR-Blattei, ES 230 Nr 22 (LT1-2)

EzA § 249 BGB, Nr 14 (LT1-2)

MDR 1981, 964-964 (LT1-2)

PERSONAL 1982, 38-38 (T)

Belling / Luckey 2000, 99

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