
Jeder Vierte kann sich vorstellen, Lebensmittel im Internet zu kaufen. Dies ist das Ergebnis einer Studie der Bat-Stiftung für Zukunftsfragen. Gerade Männer, Singles und jüngere Konsumenten gefällt die Vorstellung, Butter und Käse vom Sofa aus zu ordern.
24 Prozent der Deutschen können sich demnach vorstellen, sich den Gang zum Supermarkt in Zukunft zu ersparen. Immerhin jeder Vierzehnte wäre bereit, für diesen Service eine Liefergebühr von fünf Euro zu bezahlen. Dies gilt insbesondere für Männer, Singles und Jüngere, wobei die Bereitschaft, für die Lieferung an die Haustür etwas mehr zu bezahlen, mit dem Einkommen steigt. Jeder achte Besserverdiener (monatliches Nettoeinkommen über 3.500 Euro) wäre bereit, bis zu fünf Euro zu investieren.
Wichtig sei den Verbrauchern eine flexible und kurze Lieferzeit, sagt Professor Dr. Ulrich Reinhardt, wissenschaftlicher Leiter der Bat-Stiftung für Zukunftsfragen. Für die Meisten, sei der regelmäßige Einkauf von Essen und Getränken eine lästige Pflicht, die Zeit und Nerven kostet. Ein unkomplizierter Service könne für bestimmte Zielgruppen deshalb sehr attraktiv sein.
Einiges spricht in den Augen der Verbraucher dennoch gegen den Online-Lebensmittelkauf: Wenn sich Händler beispielsweise auf die Lieferung von Waren beschränken, die keine Kühlung benötigen, müssen Konsumenten am Ende doch wieder für diese Produkte den Supermarkt aufsuchen. Laut Branchenauskunft liegt der Anteil der online verfügbaren Waren derzeit gerade einmal bei einem Prozent, Tendenz steigend. Dass es den Supermärkten bald schon gehen wird wie dem Buchhandel, glaubt Reinhardt nicht. Für die meisten Verbraucher würden Online-Supermärkte lediglich eine Ergänzung bleiben.
Für die repräsentative Studie wurden über 4.000 Personen ab 14 Jahren persönlich befragt.
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