Emojis im Marketing haben einen zweifelhaften Ruf. Entweder sie werden so oft eingesetzt, dass es schnell lächerlich wirkt oder sie wirken schlicht deplatziert. Dabei haben Emojis das Potenzial, Brücken gerade zu jungen Zielgruppen zu bauen. Aber wie kann das gelingen?
Schnell werden Emojis als lächerlich, kindisch und übertrieben abgestempelt. Dabei begleiten uns die Emoticons, quasi die Vorfahren von den Emojis, schon eine ganze Weile. Bereits 1969 äußerte der russische Schriftsteller Vladimir Nabokov, dass der geschriebenen Sprache ein Zeichen für das Lächeln fehle. Nur 13 Jahre später wurde der Wunsch erhört. Ein Professor für Informatik an der Carnegie Mellon University, sein Name war Scott E. Fahlman, schlug als Witzmarkierung die Zeichenfolge : -) vor. Wie rasant sich eine Erfindung verbreitete und verselbstständigte, ahnte Fahlman zu diesem Zeitpunkt wohl kaum.
Was Emojis im Marketing zu suchen haben
Gerade auf Social Media scheint es einen regelrechten Emoji-Wahn zu geben. Viele Unternehmen denken, ohne ein Emoticon oder Emoji sei ein Beitrag nicht fertig zur Veröffentlichung. Warum? Einige Studien untermauern die Verwendung. Ein Beispiel: Auf Instagram bekommen Beiträge, die ein Emoji verwenden, 17 Prozent mehr Interaktionen. Viele dieser Studien legen die Vermutung nahe, dass Emojis im Marketing ein Allheilmittel sind.
Allerdings gibt es auch die andere Seite. Die Seite, in der Kunden von Unternehmen wegen zu vieler Smiles genervt sind. So fand eine neue Studie von Yougov heraus, dass 59 Prozent der Menschen zwischen 18 und 34 Jahren finden, Unternehmen übertreiben beim Marketing die Verwendung von Emojis. Die Verwendung birgt also auch Gefahren. Die Frage ist, wo die Linie zwischen zu viel und zu wenig verläuft. Diese Gradwanderung ist es, die die wahre Herausforderung im Emoji-Marketing darstellt.
Ein Generationenkonflikt
Dieselbe Studie von Yougov verrät noch mehr Wissenswertes über Emojis und ihr Dasein im Marketing. Und sie offenbart, dass es neben dem Problem der Übertreibung vor allem ein Problem des Alters gibt. 53 Prozent der 18 bis 34 Jährigen finden, dass Emojis für eine bessere Verständlichkeit sorgen. Nur 28 Prozent finden das nicht. Dieses Verhältnis kehrt sich mit steigendem Alter um. Im Altersbereich 60 plus denken nur 24 Prozent so positiv über Emojis, 57 Prozent lehnen die gestellte These ab. Dieser Generationenkonflikt offenbart, dass es mit Emojis keine positiven Resonanzen aus allen Altersgruppe geben wird. Ein Arzneimittel gegen ständigen Harndrang sollte also eher nicht mit Emojis beworben werden.
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