
Noch nie ging es auf der Co-Reach so interaktiv und praxisnah zu wie in diesem Jahr. Dennoch blieben Aussteller- und Besucherzuspruch hinter den Möglichkeiten zurück. Die, die da waren, dürften jedoch zufrieden nach Hause gefahren sein.
Die Co-Reach in Nürnberg gab am 29. und 30. Juni erneut umfassend Einblick in die neuesten Trends und Tools zur Verzahnung von klassischen und digitalen Werbekanälen. Knapp 230 Agenturen, Online-, Daten-, Druck- und Logistikdienstleister zeigten ihre Produkte und Lösungen für ganzheitliche Dialogstrategien. "Die Co-Reach ist für uns weiterhin der Melting Pot der Branche – unverzichtbar, um sich einen Marktüberblick zu verschaffen", erklärt zum Beispiel Niko Clauder, Marketingleiter bei Bürgel aus Hamburg.
Ergänzt wurde die Fachausstellung wie immer durch ein umfassendes Vortragsprogramm sowie diverse interaktive Formate: Guided Tours, Panels und Roundtables, über 100 Vorträge auf vier Bühnen, zwölf Workshops und die heiß begehrten Sessions bei der Mitmach-Konferenz Open Summit boten jede Menge Know-how zum Anfassen und Mitnehmen. Uninformiert hat sicher keiner der rund 5.600 Fachbesucher das Messegelände verlassen.
"Noch nie ging es bei uns so interaktiv und praxisnah zu wie in diesem Jahr«, sagt Bettina Focke, Veranstaltungsleiterin der Co-Reach bei der Nürnberg Messe. Damit hat die Messe bewiesen, was das Marketing selbst in vielen Unternehmen noch beweisen muss: Sie ist wandlungsfähig. Die Co-Reach geht mit dem allgemeinen Trend – von den Mailingtage-Zeiten mit starkem Direktmarketingfokus hin zum modernen Marketing, das klassische und digitale Kanäle crossmedial unter einen Hut bringt. Und bringen muss. Niko Clauder würde sogar noch einen Schritt weitergehen: "Künftig sollten noch stärker die Themen Industrie 4.0 und Digitalisierung in den Mittelpunkt gerückt werden – nicht nur im Kongressprogramm, sondern auch bei der Ausstellerauswahl.
Christian Borchert, Geschäftsführender Gesellschafter bei Mailing.de aus Hamburg, hofft, "dass die Messe uns noch lange erhalten bleibt – auch bei schrumpfenden Ausstellerzahlen. Wir haben hier gute Kontakte gehabt." Er betont zudem, wie wichtig ein gutes Kongressprogramm ist: "Je besser die Inhalte, desto höher die Qualität der Fachbesucher." Hier sieht er noch Optimierungspotenzial.
Attraktives Kongressprogramm auf der Co-Reach
Besonders im Fokus des Interesses standen in diesem Jahr die Vorträge von Internet-Vorreiter Ibrahim Evsan, des als »PR-Blogger« bekannten Social-Media- und Content-Marketing-Experten Klaus Eck, von Michael Meeske, Vorstand Marketing und Finanzen beim 1. FC Nürnberg, sowie von Dr. Holger Schmidt vom Focus Magazin. Denn Großtrends wie die digitale Transformation und Digital Leadership sowie praktische Themen mit hoher aktueller Relevanz wie zum Beispiel Content Marketing und digitaler Dialog lassen derzeit keinen Marketingverantwortlichen kalt, der sich nur ein bisschen für die Zukunft interessiert.
Weiterer Publikumsmagnet waren die neuen Power-Workshops, die – direkt in einer der Hallen gelegen – zum intensiven Brainstormen einluden. Hier brachten Experten auf den Punkt, wie multisensorische Druckveredelung funktioniert, Google-Adwords-Kampagnen gesteuert und Landingpages optimiert werden. Auch die Möglichkeit, die Themen der Bühnen und mitgebrachte Fragestellungen in Sessions beim Open Summit zu vertiefen, nutzten viele Fachbesucher: Die Mitmach-Konferenz zum Thema Crossmedia fand zum ersten Mal mitten im Messegeschehen statt und wurde so noch interaktiver und spontaner. Im Stil eines Barcamp-Formates gab es keine festen Vorträge und Referenten, sondern Sessions, deren Ablauf und Inhalte die Teilnehmer selbst bestimmten. Die erfolgreiche Bilanz nach zwei Tagen: Die Teilnehmer waren voll des Lobes für die Qualität der Sessions, der Andrang lag über dem des Vorjahres.
Die Co-Reach 2017 soll am 21. und 22. Juni kommenden Jahres stattfinden.
Schlagworte zum Thema: Dialogmarketing, Multichannel, Mailing, Zustellung, Database, Digitalisierung
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