4 Tipps für sichere Daten in der Cloud

Sind Daten im Web etwa doch nicht so sicher, wie Anbieter behaupten? Ein Brand in einem großen europäischen Rechenzentrum hat die Diskussion jüngst noch einmal befeuert. Doch die Cloud ist sicher – wenn Sie diese vier Ratschläge beherzigen.

Als vor einigen Wochen ein Feuer in einem Rechenzentrum des französischen Hosters OVH-Cloud wütete, wurde vielen IT-Verantwortlichen wahrscheinlich schwarz vor Augen. Nicht wegen der dunklen Rauchwolken über dem Servergebäude in der Nähe von Straßburg, sondern weil ihnen bewusst wurde, dass in ihrer Cloud-Strategie ein Loch klafft. Das Feuer zerstörte nämlich viele bei OVH gelagerte Daten, in zahlreichen Fällen mitsamt ihren Backups.

Ist mit dem Vorfall in Straßburg nun also bewiesen, dass Daten in der Cloud nicht sicher sind? Liegen die 59 Prozent der Unternehmen falsch, die von Cloud-Services verbesserte Sicherheit erwarten?*

Nein, sie liegen nicht falsch! Daten in der Cloud sind im Allgemeinen sicherer, als wenn sie lokal gespeichert werden. Der Brand hat nur einen weiteren Beweis erbracht, dass Geiz doch nicht geil ist. Wenn Sie den OVH-Fall genauer betrachten, werden Sie feststellen, dass nur diejenigen Firmen einen Datenverlust erlitten haben, die Kosten für den Backup-Service sparen wollten. Damit verzichteten sie auf ein Angebot des Hosters, Daten und Backup räumlich so getrennt voneinander zu speichern, dass ein Feuer oder andere Zwischenfälle höchstwahrscheinlich nicht beide Datensätze zerstören können. Solche Sicherheit kann es nicht zum Nulltarif geben, da der Hoster Hard- und Software redundant vorhalten muss – und das möglichst in räumlich weit voneinander getrennten Rechenzentren.

Wer beim Backup beziehungsweise allgemein bei der Daten- und Informationssicherheit knausert, spart also definitiv am falschen Ende. Der vermeintliche Kostenvorteil ist nämlich schnell dahin, wenn tatsächlich einmal etwas passiert. Dell Technologies fand in seinem Global Data Protection Index heraus, dass Firmen, die Daten verloren haben, das durchschnittlich mit Kosten von 200.000 Euro bezahlen mussten, in ungünstigen Fällen sogar mit etwa einer Million Euro.

Was also ist der Rat?

  1. Bei sorgfältiger Wahl des Anbieters sind die Daten in der Cloud allemal sicherer als in lokalen, selbst betriebenen Installationen. Cloud-Hoster haben ein großes Team an Sicherheitsspezialisten, das sich ausschließlich um IT-Security kümmert – mit dieser Kompetenz können vor allem kleine und mittelständische Unternehmen im Normalfall nicht mithalten.
  2. Achten Sie bei der Wahl eines Anbieters nicht nur auf die Kosten. Entscheiden Sie auch bei Cloud-Diensten aufgrund des Preis-Leistungs-Verhältnisses und schauen Sie genau hin, welche Sicherheitsdienstleistungen enthalten sind.
  3. Fragen Sie nach, in welchem Rechenzentrum der Softwareanbieter die Daten und Anwendungen hosten lässt und wie sicher dieses ist. Erkundigen Sie sich, wie das Backup erstellt wird und wo dieses gespeichert ist.
  4. Wenn Sie sich nicht auf die reinen Unterlagen und Zertifikate verlassen möchten, dann bitten Sie doch einmal um eine Besichtigung des Rechenzentrums.

Unser ERP-System für Wohnungsunternehmen und Immobilienverwaltungen, Haufe axera, erfüllt selbstverständlich die höchstmöglichen Sicherheitskriterien. Wir nutzen für unsere webbasierte Software die Cloud-Plattform Microsoft Azure in einem Rechenzentrum in Deutschland. Wir haben diese Plattform gewählt, weil Microsoft höchste IT-Sicherheitsanforderungen erfüllt und dies auch mit verschiedenen Zertifizierungen nachweisen kann. Mit Haufe axera haben wir alle Vorkehrungen getroffen, damit Ihre Daten nicht in Rauch aufgehen.

* “Global Data Protection Index 2020”, Dell Technologies

Schlagworte zum Thema:  Datensicherheit, Digital Real Estate