Zusammenfassung

 
Überblick

Unternehmen können auf verschiedene Weise, in unterschiedlicher Quantität, verbunden mit verschiedenen monetären Vorteilen für die Beschäftigten und für spezielle Zielgruppen ihre vorhandenen Fahrzeuge auf E-Mobilität umstellen. Dabei sollen in diesem Beitrag ausdrücklich auch die Einsatzmöglichkeiten von E-Zweirädern als nennenswerte Variante der betrieblichen Elektromobilität angesprochen werden.

1 Die Einsatzmöglichkeiten

Elektrofahrzeuge sind im betrieblichen Einsatz längst alltagstauglich. Sie eröffnen ganz neue Möglichkeiten für einen ressourceneffizienten und kostengünstigen Mobilitätsmix, indem das für den jeweiligen Bedarf am besten geeignete Fahrzeug eingesetzt wird. Dabei geht es nicht nur darum, Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor durch E-Fahrzeuge zu ersetzen, sondern die betriebliche Mobilität grundsätzlich zu betrachten. Neben der Art der Dienstfahrzeuge werden auch die Einsatzplanung, die Nutzung alternativer Verkehrsmittel wie E-Bikes, das Car-Sharing und Car-Leasing sowie der öffentliche Nahverkehr (ÖPNV) betrachtet. Es geht dabei vor allem um folgende Fragen:

  • Was spricht für oder gegen den Einsatz von E-Mobilität?
  • Wo können E-Fahrzeuge im Unternehmen eingesetzt werden?
  • Können für unterschiedliche Aufgaben unterschiedliche Fahrzeugtypen genutzt werden?
  • Ist ein Poolsystem (Car-Sharing) möglich?
  • Kann der Fahrzeugeinsatz getrennt nach Fahrzeugtypen organisiert werden?
  • Welche Mobilitätsanforderungen können an Dienstleister outgesourct werden (E-Car-Sharing, E-Car-Leasing)?
  • Welche digitalen Lösungen werden angeboten (Fuhrparkdispositions- und Buchungssoftware)?

Durch das Beantworten dieser Fragen kann sichergestellt werden, dass der neue Fahrzeugpool sowohl die Mobilitätsbedürfnisse der Mitarbeiter als auch Wirtschaftlichkeit und Umweltaspekte ausreichend berücksichtigt.

2 Die Mobilitätsanalyse

Nicht zuletzt bedingt durch die Corona-Pandemie haben viele Unternehmen ihre Mobilitätskonzepte überarbeitet und nach innovativen, bedarfsorientierten und nachhaltigen Lösungen gesucht. Neben der Umstellung auf ein flexibel einsetzbares Mobilitätsbudget spielt dabei die Umstellung von einem konventionellen Fahrzeugpool auf E-Pkw eine wichtige Rolle.

Elektrofahrzeuge sind im betrieblichen Einsatz längst alltagstauglich. Sie eröffnen ganz neue Möglichkeiten für einen ressourceneffizienten und kostengünstigen Mobilitätsmix, indem das für den jeweiligen Bedarf am besten geeignete Fahrzeug eingesetzt wird. Aber jedes Unternehmen hat individuelle Mobilitätsbedürfnisse und Anforderungen an seinen Fuhrpark. Im ersten Schritt zur Umstellung auf Elektromobilität sollte daher der individuelle Mobilitätsbedarf ermittelt werden.

Der Einstieg in die Elektromobilität ist nämlich oftmals auch ein Anlass, Mobilität und Ressourcen im Unternehmen ganzheitlich zu hinterfragen (z. B. Mobilitätsmix, personelle Zuordnung, Poolfahrzeuge, Fahrverhalten) und ein bedarfsgerechtes wie ressourceneffizientes Mobilitätsmanagement zu etablieren.

Die beste Methode, um den betrieblichen Fuhrpark (Vierrad- und Zweirad-Fahrzeuge) optimal zusammenzustellen, ist die Mobilitätsanalyse auf Basis einer Fahrdatenerhebung. Dabei werden alle Fahrten in einem bestimmten definierten Zeitraum erfasst und dokumentiert.

 
Praxis-Tipp

Apps und Mobilitätsberater

Einfache Mobilitätsanalysen können über Fahrtenbücher, Fragebögen oder Smartphone-Apps mit GPS-Tracker in Eigenregie erfolgen.

Beispiele für Apps für Android Smartphones, die im App Store von Google angeboten werden, sind:

Bei größeren Fuhrparks ist die Einbindung eines professionellen Mobilitätsberaters sinnvoll, um mehr Einsparungspotenziale zu identifizieren. Übersichten über Mobilitätsberater finden sich z. B. hier:

Der individuelle Mobilitätsbedarf ermittelt sich aus

  • der täglichen Gesamtfahrleistung der Mitarbeiter in Kilometern (Dienst- und Privatwagen),
  • dem räumlichen und zeitlichen Streckenprofil,
  • dem Anteil planbarer (Außendienst) oder nicht planbarer Fahrten (Notdienste) und
  • der Parksituation (Tag/Nacht).

Daraus kann zum einen die erforderliche Infrastruktur (Ladesäulen im Betriebshof, öffentliche Ladesäulen oder Nutzung privater Lademöglichkeiten) abgeleitet werden. Zum anderen liefert die Mobilitätsanalyse bereits Hinweise darauf, welche E-Fahrzeuge, insbesondere hinsichtlich Reichweite, Schnellladefähigkeit, Transportkapazität und Fahrzeugklasse, angeschafft werden sollten.

Auch die Wirtschaftlichkeit der Umstellung kann aus der Mobilitätsanalyse abgeleitet werden. Trotz meist höherer Anschaffungskosten können E-Fahrzeuge dank geringerer Betriebs- und Wartungskosten (ggf. günstiger PV-Strom, weniger Verschleißteile, kein Ölwechsel, keine Abgasuntersuchung, weniger Bremsverschleiß etc.), staatlicher Förderungen und einer vorteilhaften Versicherung günstiger sein.

Die Umstellung auf E-Mobi...

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