
Der quartalsmäßig erhobene Wohninvestment-Index AWI von Aengevelt gab nach einem ersten Rückgang im Sommer wiederholt auf nun 69,3 Punkte nach. Am deutlichsten ist der negative Trend in den guten Lagen. Hier ist der AWI-Subindex zum vierten Mal in Folge gesunken auf 73,4 Punkte.
Hinsichtlich weiterer überdurchschnittlicher Miet- und Kaufpreissteigerungen haben gute Wohnlagen ihren Zenit damit zu Jahresbeginn überschritten. Der AWI-Subindex ist auf einem vergleichbaren Niveau wie Anfang beziehungsweise Mitte 2010. In den mittleren Lagen fiel der Sub-Indexwert zum zweiten Mal auf nun 73,5 Punkte.
Bei den einfachen Lagen hat sich noch kein Trend manifestiert. Hier wechseln die Vorzeichen der Veränderung seit Herbst 2012. Mit aktuell 61,4 Punkten liegt der AWI für einfache Lagen dabei nur geringfügig außerhalb des Marktgleichgewichts (40 bis 60 Punkte) und zeigt ein leichtes Ungleichgewicht zu Ungunsten der Nachfrager (Mieter bzw. Käufer) an.
Mietermarkt: Einfache Lagen ziehen nach
Mit einem Rückgang der Mieten wird über alle Lagen wie im Sommer nur vier Prozent gerechnet. Der AMI (Aengevelt‐Mietwohnungs-Index) berücksichtigt neben den Mieten Leerstand, Nachfrage und Angebot. In einfachen Lagen zog der lagedifferenzierte AMI – zum zweiten Mal in Folge – um 0,5 Punkte auf 64,5 an und ist damit aus dem Marktgleichgewicht zu Gunsten der Vermieter.
In mittleren Lagen (-1,4 Punkte bzw. 74,4) und guten Lagen (-3,5 Punkte auf 73,0) schrumpfte der lagedifferenzierte AMI. In guten Lagen inzwischen zum dritten Mal in Folge und in mittleren Lagen zum zweiten Mal. Mit Indexwerten von mehr als 60 zeigen diese Lagen zwar immer noch einen Vermietermarkt an, der Trend belegt aber, dass die Zuwächse künftig nicht mehr so deutlich ausfallen dürften.
Wohninvestments: Uneinheitlicher Trend
Aus dem AII (AENGEVELT‐Investmentindex-Index) lässt sich bislang kein nachhaltiger Trend ableiten. Seit Frühling 2012 wechselt das Vorzeichen der Veränderungsrate von Quartal zu Quartal und liegt derzeit bei 67,9. In guten Lagen (AII-Subindex: 73,9) stieg er um 0,3 Punkte, nachdem er zuvor drei Quartale in Folge gesunken ist. In den mittleren Lagen fiel er zum zweiten Mal in Folge auf 72,6 Punkte (- 1,0 Punkte). In den einfachen Lagen stieg er um 1,9 Punkte auf 58,3 Punkte, nachdem er im Sommer gesunken war.
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