Wohnungspreise: Wo Schnäppchenjäger noch fündig werden

News 21.03.2023 Europace-Index (EPX)
Hauspreisindex: Abwärtstrend bei Eigentumswohnungen hält an

Insgesamt entwickeln sich die Kaufpreise für Wohnimmobilien im Februar wieder positiv, vor allem bei Neubauten, wie aktuelle Daten im Europace-Index (EPX) zeigen. Nur bei Eigentumswohnungen hält der Abwärtstrend weiter an – aber jetzt auch schon stark gebremst.

Die Preise für Eigentumswohnungen sind laut Hauspreisindex (EPX) der Finanzierungsplattform Europace im Februar 2023 weiter zurückgegangen. Aber sie sinken gegenüber dem Vormonat nur noch sehr leicht um 0,2 Prozent auf einen Wert von nun 208,55 Indexpunkten. Abwärts geht es bereits seit Juni 2022. Innerhalb der vergangenen zwölf Monate reduzierten sich die Preise für Wohnungen im Bestand deutlich um 7,93 Prozent.

Der Gesamtindex über alle Segmente (neue Ein- und Zweifamilienhäuser, Bestandshäuser und Wohnungen) hat sich stabilisiert und steigt leicht auf einen Wert von 213,41 an: Europace verzeichnet im Schnitt aktuell einen Preisanstieg um 0,59 Prozent zum Vormonat. Im Jahresvergleich zu Februar 2022 sanken die Kaufpreise für Wohnungen und Häuser aber um 2,88 Prozent.

Häuser: Preise steigen im Neubau und im Bestand

Während im Januar 2023 die Preise für bestehende Ein- und Zweifamilienhäuser noch einen Rückgang um 0,96 Prozent verzeichneten, stieg sie im Februar mit 0,57 Punkten wieder zurück in den positiven Bereich auf einen Indexwert von 199,58. Im Vergleich zu Februar 2022 ist die Entwicklung allerdings weniger rosig: Das Minus beträgt 6,29 Prozent. Bei neuen Häusern war der Sprung im Monatsvergleich mit einem Anstieg um 1,33 Prozent bei den Preisen deutlicher. Im Jahresvergleich liegt das Plus bei 5,65 Prozent.

"Wir erleben den zweiten Monat in Folge einen Anstieg im Segment Neubauten", kommentiert Stefan Münter, Co-CEO und Vorstand der Europace AG, den Hauspreisindex. Die Preisentwicklungen der anderen Segmente hätten die Gesamtentwicklung im Februar noch einmal gedämpft. Die Nachfrage nach Immobilien sei gesunken. Ob die neuen KfW-Förderprogramme den Neubau wirksam werden fördern können, bleibe abzuwarten.

Entwicklung der EPX-Preisindizes im Detail

Gesamtindex: steigend

Monat

Indexwert

Veränderung / Vormonat

Veränderung / Vorjahresmonat

Februar 2023

213,41

+ 0,59 Prozent

- 2,88 Prozent

Januar 2023

212,51

- 0,17 Prozent

- 2,43 Prozent

Dezember 2022

212,51

- 1,21 Prozent

- 0,83 Prozent

November 2022

215,10

- 1,80 Prozent

+ 1,50 Prozent

Oktober 2022

219,04

- 1,26 Prozent

+ 4,52 Prozent

September 2022

221,83

- 0,51 Prozent

+ 6,62 Prozent

August 2022

222,97

- 0,25 Prozent

+ 7,97 Prozent

Juli 2022

223,52

- 0,60 Prozent

+ 9,19 Prozent

Juni 2022

224,87

+ 0,07 Prozent

+ 11,43 Prozent

Mai 2022

224,71

+ 0,25 Prozent

+ 12,73 Prozent

April 2022

224,14

+ 0,86 Prozent

+ 13,95 Prozent

März 2022

222,23

+ 1,14 Prozent

+ 14,38 Prozent

Februar 2022

219,73

+ 1,06 Prozent

+ 14,71 Prozent

Quelle: Europace

Eigentumswohnungen: leicht fallend

Monat

Indexwert

Veränderung / Vormonat

Veränderung / Vorjahresmonat

Februar 2023

208,55

- 0,20 Prozent

- 7,93 Prozent

Januar 2023

208,96

- 0,98 Prozent

- 6,77 Prozent

Dezember 2022

210,85

- 1,86 Prozent

- 4,24 Prozent

November 2022

214,85

- 2,54 Prozent

- 1,92 Prozent

Oktober 2022

220,45

- 2,01 Prozent

+ 1,50 Prozent

September 2022

224,98

- 1,01 Prozent

+ 4,22 Prozent

August 2022

227,27

- 0,60 Prozent

+ 6,51 Prozent

Juli 2022

228,65

- 0,86 Prozent

+ 7,93 Prozent

Juni 2022

230,63

- 0,29 Prozent

+ 9,98 Prozent

Mai 2022

231,29

+ 0,11 Prozent

+ 11,41 Prozent

April 2022

231,03

+ 0,78 Prozent

+ 13,22 Prozent

März 2022

229,25

+ 1,21 Prozent

+ 13,50 Prozent

Februar 2022

226,52

+ 1,06 Prozent

+ 13,80 Prozent

Quelle: Europace

Neue Ein- und Zweifamilienhäuser: weiter steigend

Monat

Indexwert

Veränderung / Vormonat

Veränderung / Vorjahresmonat

Februar 2023

232,10

+ 1,33 Prozent

+ 5,65 Prozent

Januar 2023

229,05

+ 1,21 Prozent

+ 5,22 Prozent

Dezember 2022

226,31

- 0,20 Prozent

+ 5,03 Prozent

November 2022

226,77

- 0,44 Prozent

+ 7,25 Prozent

Oktober 2022

227,78

- 0,25 Prozent

+ 9,39 Prozent

September 2022

228,34

 + 0,47 Prozent

+ 11,13 Prozent

August 2022

227,27

 + 0,44 Prozent

+ 11,07 Prozent

Juli 2022

226,26

- 0,26 Prozent

+ 11,65 Prozent

Juni 2022

226,86

+ 0,66 Prozent

+ 13,21 Prozent

Mai 2022

225,38

+ 0,45 Prozent

+  13,59 Prozent

April 2022

224,36

+ 1,37 Prozent

+ 14,12 Prozent

März 2022

221,33

+ 0,75 Prozent

+ 14,18 Prozent

Februar 2022

219,69

+ 0,92 Prozent

+ 14,32 Prozent

Quelle: Europace

Bestehende Ein- und Zweifamilienhäuser: steigend

Monat

Indexwert

Veränderung / Vormonat

Veränderung / Vorjahresmonat

Februar 2023

199,58

+ 0,57 Prozent

- 6,29 Prozent

Januar 2023

198,45

- 0,96 Prozent

- 5,71 Prozent

Dezember 2022

200,37

- 1,63 Prozent

- 3,30 Prozent

November 2022

203,69

- 2,48 Prozent

- 0,78 Prozent

Oktober 2022

208,88

- 1,55 Prozent

+ 2,75 Prozent

September 2022

212,16

- 1,03 Prozent

+ 4,62 Prozent

August 2022

214,37

- 0,58 Prozent

+ 6,35 Prozent

Juli 2022

215,63

- 0,69 Prozent

+ 8,03 Prozent

Juni 2022

217,12

- 0,16 Prozent

+ 11,15 Prozent

Mai 2022

217,47

+ 0,20 Prozent

+ 13,26 Prozent

April 2022

217,04

+ 0,43 Prozent

+ 14,58 Prozent

März 2022

216,10

+ 1,46 Prozent

+ 15,54 Prozent

Februar 2022

212,98

+ 1,19 Prozent

+ 16,09 Prozent

Quelle: Europace

Der EPX basiert auf Transaktionsdaten privater Immobilien­finanzierungen der Europace-Plattform und wurde gemeinsam mit dem Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) entwickelt. Gestartet wurde die monatliche Erhebung im Jahr 2005 mit einem Basiswert von 100.


Das könnte Sie auch interessieren:

Neubauförderung: Ersatz für Baukindergeld ab Juni

Wohninvestment trotz Zinssprung? – Steigende Mieten helfen

Für neue Häuser können wieder höhere Preise verlangt werden

KfW-Förderung 2023: Wer beim Neubau von Häusern proftiert

Schlagworte zum Thema:  Immobilienpreis