
In Deutschland werden bis zum Jahr 2020 zusätzlich mehr als 210.000 stationäre Pflegeheimplätze und bis 2030 mehr als 320.000 neue Pflegeheimplätze benötigt. Zu diesem Ergebnis kommt eine Marktstudie der Wüest & Partner AG und dem Projektberater Ottenströer.
Dabei fällt der regionale Bedarf an zusätzlichen Pflegeheimplätzen in den Städten und Kreisen sehr unterschiedlich aus. Während beispielsweise Berlin bis 2020 seine Pflegeplatzzahl um mehr als 31 Prozent (bis 2030 sogar um 47%) steigern muss, beträgt der Zusatzbedarf in Hamburg bis 2020 nur 16 Prozent (bzw. bis 2030 knapp 26%).
Bayern und Nordrhein-Westfalen brauchen neue 100.000 Pflegeheimplätze
Aufgrund eines starken Anstiegs der Anzahl der Hochbetagten werden bis 2030 laut Studie allein in Bayern mehr als 50.000 neue Pflegeheimplätze benötigt. Nur noch Nordrhein-Westfalen hat bei den Bundesländern mit etwa 57.000 Pflegeheimplätzen einen höheren Bedarf.
Bis 2030 hat bei den deutschen Metropolen Berlin mit etwa 16.000 zusätzlichen Pflegeheimplätzen den mit Abstand größten Bedarf. Dies entspricht 133 größeren Pflegeheimen mit jeweils 120 Pflegeplätzen. Im Vergleich dazu sind die bis 2030 notwendigen 4.500 neuen Pflegeheimplätze in Hamburg überschaubar. Für München wird mit einem Zusatzbedarf von etwa 2.500, für Köln mit 2.300 und für Dresden und Leipzig mit jeweils 2.200 benötigten Pflegeheimplätzen gerechnet. Frankfurt am Main hat mit 1.100 zusätzlich notwendigen Pflegeheimplätzen einen geringeren Nachfragedruck zu erwarten.
Chancen für Immobilieninvestoren
Deutsche Pflegeheime sind bei Immobilieninvestoren weiterhin begehrt. Neben dem demografisch bedingten Bedarfswachstum sind auch langfristige Mietverträge mit professionellen Betreibern Grund für das wachsende Interesse. Dem steht jedoch eine oft geringe Drittverwendungsfähigkeit von Pflegeheimen entgegen. Da Pflegeheime Betreiberimmobilien sind, hängt der nachhaltige Erfolg, neben dem richtigen Standort, vor allem vom richtigen Konzept und der Professionalität und Bonitätsstärke des Betreibers ab.
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