
64 Prozent der institutionellen Immobilienanleger bewerten Master-KVGs, also die Trennung von Asset Management und Administration, positiv. 36 Prozent planen sogar innerhalb der nächsten zwölf Monate eine Master-Kapitalverwaltungsgesellschaft (Master-KVG) zu nutzen. Das zeigt eine Umfrage von Universal-Investment zum Verhalten institutioneller Anleger.
An der Ende 2015 abgeschlossenen Umfrage haben sich institutionelle Investoren wie Pensionseinrichtungen und Versicherungen mit einem verwalteten Gesamtvermögen von über 100 Milliarden Euro beteiligt. Das Immobilienkapital der Befragten liegt bei acht Milliarden Euro. Damit deckt die Umfrage etwa 18 Prozent des Gesamtmarktes für Immobilienspezialfonds ab.
Dass sich der Trend zu Master-KVGs zunehmend auch für Immobilienanlagen durchsetzt, ist neu, so Alexander Tannenbaum, der als Geschäftsführer für das Immobiliengeschäft von Universal-Investment verantwortlich ist.
Erwartungen bezüglich Cashflows gedämpft
Die befragten Investoren legen mit rund 82 Prozent (Vorjahr: 60 Prozent) einen deutlichen Schwerpunkt auf die laufende Ertragsausschüttung und damit auf die Cashflow-Rendite. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich dem hingegen der Anteil mit einem Fokus auf die Gesamtrendite (IRR) mit einem gewinnbringenden Verkauf von Immobilien auf rund 18 Prozent halbiert (Vorjahr: 40 Prozent).
Die Umfrageteilnehmer haben ihre Erwartungen bezüglich des Cashflows etwas gedämpft und gehen von einer vergleichsweise moderaten Mindestverzinsung von 4,2 Prozent aus (Vorjahr: 4,3 Prozent). „Mit einem weiteren Anstieg der Preise an den Immobilienmärkten schwächt sich zumindest bei Neuinvestitionen auch der Cashflow ab. Insofern passen sich die Erwartungen der Anleger an die aktuelle Marktsituation an“, bewertet Tannenbaum das Verhalten der Investoren.
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