- Immobilienmarkt Hamburg: Die tägliche Quadratur des Kreises
- Serielles Bauen, Smarte Technologien & Bürgerbeteiligung
- Gewerbeflächen: Teuer und oft nicht optimal genutzt
- Wohnungsbau: Mehr Flexibilität wäre nötig

Serielles Bauen, smarte Technologien und eine vermehrte Bürgerbeteiligung sind derzeit viel diskutierte Themen im Bausektor. Wie sieht es in der Praxis aus Sicht der Hamburger Unternehmen aus?
Herr Kaldenhoven, garantiert serielles Bauen wirklich kurzzeitige Bereitstellung und senkt die Baukosten?
Kaldenhoven: Strukturelles Vorgehen von der Planung über die Produkte bis zur Fertigstellung im seriellen Bauen erlaubt uns zu einem frühen Zeitpunkt sehr genau zu sagen, a) was es kostet und b) wann es fertig wird. Unsere Projekte werden pünktlich und genau zum vereinbarten Preis errichtet – wenn der Kunde nichts ändert.
Senkt das nicht eher die Qualität?
Kaldenhoven: Am Ende ist Serie ein großer Vorteil: Ich kann vieles werkseitig vorfertigen. Damit gelangt eine definierte Qualität auf den Markt. Unser Anspruch ist zudem, auch den Gewerbegebäuden architektonische Qualität zu verleihen.
Smartes Bauen ist zu teuer
Herr Sonnenschein, ist alles, was an smarter Technologie möglich ist, auch gefragt am Markt?
Sonnenschein: Ein Beispiel gefällig aus unseren Projekten? Wir realisieren aktuell in Mitte Altona 283 Wohneinheiten. Dort etwa ist smartes Bauen wegen der Kostensituation kein Thema. Nicht mal ein Prozent haben smarte Technologien nachgefragt. Anders ist es etwa bei Haushaltsrobotern.
"Auch im Geschosswohnungsbau werden perspektivisch Messgeräte und Steuerung ein Thema sein." Albrecht Sonnenschein, Niederlassungsleiter Hamburg Instone Real Estate Development
Bürgerbeteiligung: Positiv oder störend?
Weiteres Thema: Wie, Herr Pirschel, sind aus Ihrer Projekterfahrung Bürgerbeteiligungen: positiv oder eher Störfaktor?
Pirschel: Schwierige Frage. Natürlich ist Bürgerbeteiligung erstmal ein Störfaktor. Ohne sie kann schneller gebaut werden. Ob das Ergebnis dann ein besseres ist, ist jedoch äußerst fraglich.
"Wir haben festgestellt, dass Bürgerbeteiligung Qualität und Akzeptanz eines jeden Bauvorhabens massiv erhöht." Matthias Pirschel, Niederlassungsleiter Hamburg Strabag Real Estate
Wir haben das in der Diskussion mit den Anwohnern der Tanzenden Türme erlebt. In dem schwierigen Umfeld St. Pauli haben wir ein exklusives Gebäude gebaut, das wunderbar in der Gesellschaft angekommen ist.
Im Sinne von Nachhaltigkeit?
Pirschel: Ja. Denn Planungsmehraufwand wirkt sich im Sinne von Nachhaltigkeit in der Tat positiv aus. Wenn wir aller dings aufgrund von Bürgerbeteiligung ein Grundstück fast fünf Jahre brachliegen haben, ist es fraglich, ob das noch wirtschaftlich darstellbar ist.
Impressionen der Unternehmerrunde haben wir für Sie in einem Video festgehalten
Schlagworte zum Thema: Hamburg, Immobilienmarkt, Unternehmen, Immobilienwirtschaft
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