
Der Linde-Manager Thomas Blades soll am 1. Juli seine Position als Bilfinger-Chef antreten. Das berichtet das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" unter Berufung auf Insider.
Ein Bilfinger-Sprecher wollte das Datum auf Anfrage der Nachrichtenagentur dpa bislang nicht kommentieren.
Im Zusammenhang mit dem Verkauf hat der Konzern unterdessen den Arbeitnehmervertretern Zugeständnisse gemacht. Laut einer der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX vorliegenden Erklärung sollen etwa die Einnahmen "mindestens für die nächsten drei Jahre" im Konzern verbleiben und bevorzugt zur Stärkung der Industriesparte verwendet werden und nicht an die Anteilseigner und den Finanzinvestor Cevian als Großaktionär ausgeschüttet werden.
Betriebsbedingte Kündigungen sollen vermieden werden
Auch "betriebsbedingte Kündigungen" sollen der Erklärung zufolge "vermieden" werden. Sollte am Ende Geld übrig bleiben, winkt den Mitarbeitern ein "Sonderbonus".
Die Gewerkschaft IG Bau hatte nach dem Verkaufsbeschluss kein Verständnis für den Schritt gezeigt. Ein Sprecher kritisierte, Bilfinger werfe sein "Tafelsilber" auf den Markt, und für die Mitarbeiter bleibe es eine Zitterpartie. Am Finanzmarkt ist die Euphorie inzwischen verpufft. Die Aktien gaben ihre Gewinne vom Vortag vollständig ab und sackten als MDax-Schlusslicht um fast neun Prozent ab. Analysten sehen im Verkauf noch nicht den großen Befreiungsschlag.
Der Chefsessel war in den vergangenen zwei Jahren ein Schleudersitz. Viele Hoffnungen hatten auf Hessens Ex-Ministerpräsident Roland Koch geruht, der 2011 Vorstandschef wurde. Doch wegen schlechter Zahlen musste er 2014 gehen.
Sein Vorgänger und Nachfolger Herbert Bodner hatte als Interimschef nur einen Kurzauftritt. Dann kam Per Utnegaard und ging nach noch nicht einmal einem Jahr wieder. Nach ihm war Finanzvorstand Axel Salzmann übergangsweise am Ruder.
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