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DGUV Information 209-022: Hautschutz an Holz- und Metallarbeitsplätzen

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[Vorspann]

Impressum

Herausgegeben von:

Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung e.V. (DGUV)

Glinkastraße 40

10117 Berlin

Telefon: 030 13001-0 (Zentrale)

E-Mail: info@dguv.de

Internet: www.dguv.de
Sachgebiet: Maschinen, Robotik und Fertigungsautomation des Fachbereichs Holz und Metall der DGUV
Ausgabe: Januar 2021 – aktualisierte Fassung März 2025
Satz und Layout: Atelier Hauer + Dörfler, Berlin
Druck: MAXDORNPRESSE GmbH & Co. KG, Obertshausen
Bildnachweis: Abb. 62: © marketeam GmbH – DGUV; Abb. 68: © DIN; alle weiteren Abbildungen: © BGHM
Copyright:

© Diese Publikation ist urheberrechtlich geschützt.

Die Vervielfältigung, auch auszugsweise, ist nur mit ausdrücklicher Genehmigung gestattet.
Bezug: Bei Ihrem zuständigen Unfallversicherungsträger oder unter www.dguv.de/publikationen › Webcode: p209022

Vorwort

Hauterkrankungen gehören zu den häufigsten beruflich bedingten Erkrankungen an gewerblichen Arbeitsplätzen. Für die Betroffenen kann die Erkrankung neben gesundheitlichen Problemen die Aufgabe des erlernten Berufs, den Verlust des Arbeitsplatzes und damit finanzielle und soziale Benachteiligungen bedeuten. Um Hauterkrankungen zu verhindern, müssen Hautgefährdungen ermittelt und beurteilt werden. Danach sind Schutzmaßnahmen festzulegen, umzusetzen und auf ihre Wirksamkeit zu prüfen.

Die DGUV Information 209-022 dient den in Arbeits- und Gesundheitsschutz eingebundenen Personen im Betrieb, besonders den Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern, den Fachkräften für Arbeitssicherheit, den Betriebsärztinnen und Betriebsärzten, den Sicherheitsbeauftragten und den Betriebsräten, als Hilfestellung bei der Gefährdungsermittlung und der Auswahl und Umsetzung geeigneter Schutzmaßnahmen. Auch den Beschäftigten in den Betrieben gibt die DGUV Information wichtige Informationen zum Schutz ihrer Haut.

Hautgefährdungen bestehen vor allem bei:

  • Feuchtarbeit
  • Tätigkeiten mit Lösemitteln, Kühlschmierstoffen und anderen Gefahrstoffen
  • Verwendung stark scheuernder oder lösemittelhaltiger Handreinigungsmittel
  • Umgang mit scharfkantigen Teilen oder Metallspänen
  • häufiger mechanischer Belastung derselben Hautpartien, z. B. durch sich ständig wiederholende Handgriffe
  • Einwirkungen von Hitze und Kälte
  • Einwirkungen von UV-Strahlung (z. B. Arbeiten im Freien, Schweißen)

Besonders gefährdet sind Personen mit einer empfindlichen Haut und alle Beschäftigten mit Tätigkeiten in den Bereichen Schlosserei/Schweißerei, Zerspanung, Kfz-Werkstätten, Montage und Metallbearbeitung.

Nur durch rechtzeitige, umfassende Schutzmaßnahmen können die Beschäftigten wirksam vor der Entstehung von Hauterkrankungen geschützt werden.

1 Die menschliche Haut

[Vorspann]

Die Haut ist das größte Organ des menschlichen Körpers. Sie ist keine "passive" Hülle, sondern ein äußerst aktives Organ. Daraus ergeben sich zahlreiche Aufgaben, auf die nachfolgend eingegangen wird.

Die Haut schützt im Beruf und im täglichen Leben vor gewissen chemischen und physikalischen Einflüssen sowie vor diversen Krankheitserregern. Geht ihre Schutzfunktion verloren, drohen akute oder chronische Erkrankungen.

Weitere wichtige Aufgaben werden über in der Haut lokalisierte Funktionseinheiten vermittelt, zum Beispiel die Regulation der Körpertemperatur, die Beteiligung an der Vitamin-D-Produktion sowie die Vermittlung von Sinnesfunktionen wie Druck, Temperatur und Schmerz über Nervenzellen.

1.1 Aufbau und Funktion

Den Aufbau der Haut mit ihren einzelnen Schichten und Zellsystemen sowie die jeweiligen Funktionen zeigt Abbildung 1-1.

Oberhaut (Epidermis)

Die außen gelegene Epidermis ist ein mehrschichtiges Gewebe, das sich ständig erneuert. Sie ist besonders wichtig für den Schutz vor physikalischen, chemischen und biologischen Stoffen.

Abbildung kann aus Gründen des Urheberrechts nicht dargestellt werden.

Abb. 1-1 Aufbau der Haut

Die Zellen der Epidermis werden im unteren Segment an der Grenze zur Dermis gebildet. Sie teilen sich und werden durch die ständige Zell-Neubildung nach oben geschoben. Dabei verhornen sie und werden schließlich als kernlose Hornplättchen von der Hautoberfläche abgeschilfert. Der Prozess von der Zellteilung bis zur Abschilferung dauert etwa vier Wochen.

Während der Verhornung verlieren die Zellen ihren Kern und setzen dabei wasser- und fettlösliche Stoffe (epidermale Lipide) frei. In der obersten Zellschicht der Epidermis, der Hornschicht, sind die Zellen kernlos. Die epidermalen Lipide sind lamellenartig in Schichten angeordnet.

Eine intakte Hornschicht ist von großer Bedeutung für den Hautzustand. Durch die spezielle Anordnung der epidermalen Lipide wird die Wasserverdunstung aus der Haut, also der "Transepidermale Wasserverlust" (TEWL), gesteuert. Der TEWL dient als wichtigstes Maß zur objektiven Beurteilung des Zustands der Hautbarriere. Eine Störung dieser Struktur, zum Beispiel durch häufiges Händewaschen, führt zu einer Verringerung des Wasserbindungsvermögens und zu einer Erhöhung des TEWL. Die Haut wird trockener, empfindlicher und durchlässiger für Fremdstoffe. Gleichzeitig nimmt die Entzündungsbereitschaft zu.

Lederhaut (Dermis)

Unterhalb der Epidermis liegt...

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