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Work-Life-Balance: Wesentliches Instrument zum Erhalt der Leistungsfähigkeit

Christoph Mundt, Sarah Staut
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Zusammenfassung

 
Überblick

Von vielen Arbeitnehmern gewünscht, von nicht allen Unternehmen gefördert: Work-Life-Balance. Für die einen ist es lediglich ein Modewort, für die anderen ein ernst zu nehmendes Thema. Doch was bedeutet Work-Life-Balance? Während sich die "Work"-Komponente auf die Erwerbsarbeit bezieht, steht "Life" im Zusammenhang mit privaten Lebensbereichen (Familie, Freundschaften, Gesundheitsverhalten). Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend definiert Work-Life-Balance als eine "neue, intelligente Verzahnung von Arbeits- und Privatleben vor dem Hintergrund einer veränderten und sich dynamisch verändernden Arbeits- und Lebenswelt".[1] Zusammengefasst versteht man unter Work-Life-Balance sowohl die ausgewogene Balance von Beruf und Privatleben als auch die Möglichkeit der Vereinbarung beider Komponenten.

[1] Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend: Work Life Balance. Motor für wirtschaftliches Wachstum und gesellschaftliche Stabilität. Analyse der volkswirtschaftlichen Effekte – Zusammenfassung der Ergebnisse, Berlin 2005.

1 Bedürfnis nach Work-Life-Balance

Warum hat Work-Life-Balance einen solch hohen Stellenwert? Laut Haunschild[1] zählen

  • die Zunahme der Anzahl erwerbstätiger Frauen,
  • eine (wahrgenommene) Zunahme von Pflichten und Verantwortlichkeiten in den Domänen außerhalb der Erwerbsarbeit,
  • die Intensivierung von Erwerbsarbeit sowie
  • eine veränderte Einstellung zur Bedeutung von Erwerbsarbeit

zu einigen miteinander zusammenhängenden Entwicklungen, die als Erklärungsansatz für das Aufkommen von Work-Life-Balance als breit diskutiertes Thema infrage kommen.

Die Ergebnisse einer bundesweiten Repräsentativumfrage unter den Beschäftigten zum DGB-Index "Gute Arbeit" zum Thema Vereinbarkeit von Arbeit und Privatleben zeigen, dass das Auftreten von Vereinbarkeitsproblemen in einem deutlichen Zusammenhang mit der Qualität der Arbeitsbedingungen steht. Zudem zeigt die Studie auf, dass Beschäftigte, die häufig emotionalen und psychischen Belastungen ausgesetzt sind, von einem höheren Maß an erschöpfungsbedingten Schwierigkeiten berichten.

Weniger überraschend ist, dass die zeitlich bedingten Vereinbarkeitsschwierigkeiten stark mit der Länge der Arbeitszeit zusammenhängen. So berichten 52 % der Beschäftigten, die sehr häufig oder oft nachts arbeiten, sowie 46 % der über 48 Stunden pro Woche Arbeitenden, dass sie sehr häufig oder oft zeitlich bedingte Vereinbarkeitsschwierigkeiten haben. 62 % der Befragten gaben an, dass keine Maßnahmen zur Gesundheitsförderung vom Betrieb angeboten werden, lediglich 5 % berichten, dass ihr Unternehmen Maßnahmen zur Gesundheitsförderung in sehr hohem Maß anbietet.

Ähnlich sieht es bei Sozialleistungen, wie beispielsweise Kinderbetreuung, Essenszuschüssen, Fahrtkostenzuschüssen oder sonstigen Vergünstigungen aus. Gerade 6 % sind der Meinung, dass diese in sehr hohem Maß angeboten werden, 56 % berichten, dass es hierzu keine Angebote gäbe. Insgesamt arbeiten 51 % der befragten Arbeitnehmerinnen und 8 % der Arbeitnehmer in Teilzeit. Von den Teilzeitbeschäftigten nannten 71 % der Frauen sowie 40 % der Männer eine bessere Vereinbarkeit als Grund für Teilzeitarbeit.[2] Darüber hinaus muss beachtet werden, dass jede/r elfte Beschäftigte neben seiner Berufstätigkeit Verantwortung für eine oder mehrere pflegebedürftige Personen trägt. Im Durchschnitt werden 13,3 Stunden pro Woche für die Pflege aufgewendet.[3]

Die Niederlande hat laut einer Studie der Organisation für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit (OECD) zu den Ländern mit der besten Work-Life-Balance das ausgewogenste Verhältnis von Arbeits- und Privatleben. Deutschland belegt hierbei den achten Platz. Dass die Niederlande den besten "Better-Life-Index" erzielt, liegt laut den OECD-Experten vor allem daran, dass dort nur wenige Beschäftigte sehr lange Wochenarbeitszeiten haben. Im Schnitt müssten laut dieser Studie 12,6 % aller Arbeitskräfte der befragten Mitgliedsstaaten 50 oder mehr Stunden pro Woche arbeiten. In den Niederlanden seien es lediglich 0,5 %, in Deutschland 4,6 % der Arbeitnehmer. Während jedoch die niederländischen Vollbeschäftigten im Durchschnitt 15,9 Stunden pro Tag für Essen, Schlafen und Freizeitaktivitäten verwenden, sind es in Deutschland 15,6 Stunden pro Tag.[4]

In welchen Städten es den Berufstätigen in Deutschland in Bezug auf Work-Life-Balance am besten geht, ermittelten das Karrierenetzwerk XING und die Bewertungsplattform kununu mit dem Ergebnis, dass Karlsruhe den ersten Platz des Rankings belegt. Die Arbeitgeber dieser Stadt erhielten eine durchschnittliche Bewertung von 3,7 von 5 möglichen Punkten. 68 % der Mitarbeiter profitieren dort von Regelungen für flexible Arbeitszeiten. Diejenige Stadt, die die besten Angebote zur Kinderbetreuung vorweist, ist Kiel.[5]

Eine fehlende Work-Life-Balance kann gravierende Folgen, wie Schlafstörungen, Angstgefühle, Abnahme der mentalen Leistungsfähigkeit sowie der Arbeitsmotivation und damit einhergehend einen Rückgang der Arbeitsleistung bis hin zur Erschöpfun...

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