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Wie wirken sich guter Arbeits-, Gesundheits- und Umweltschutz auf das Rating eines Unternehmens aus?

Nina Gruber, Prof. Dr. Rainer von Kiparski †
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Zusammenfassung

 
Überblick

Arbeits-, Gesundheits- und Umweltschutz wirken sich auf die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit von Unternehmen aus. Daher liegt die Frage nahe, inwieweit diese Bereiche bei Ratings berücksichtigt werden. Dieser Beitrag erläutert zunächst den Begriff und verschiedene Formen des Ratings. Anschließend werden bankeninterne Ratings und Nachhaltigkeitsratings genauer betrachtet. Fachkräfte für Arbeitssicherheit erhalten Hinweise, warum es lohnend ist, sich mit dem Thema Rating zu befassen.

1 Rating: Was ist das?

Der Begriff Rating leitet sich aus dem englischen Verb "to rate" i. S. von "jemanden einstufen, bewerten" ab.

Bankeninterne Ratings

Banken und Sparkassen führen bei Unternehmen, die einen Kredit benötigen, ein Rating durch. Für die Kreditinstitute ist das Rating eine Methode zur Einschätzung der Kreditwürdigkeit (Bonität) eines Unternehmens. Ziel des Ratingprozesses ist es, die Wahrscheinlichkeit des Eintritts von Leistungs- und Zahlungsstörungen während der Kreditlaufzeit abzuleiten. Diese wird unternehmensindividuell vereinbart. Je länger die Kreditlaufzeit ist, desto wichtiger können Faktoren wie die demografische Entwicklung oder die Planung einer Unternehmensnachfolge werden. Je nachdem, wie hoch das Risiko für die Kreditinstitute ist, fallen die Kreditentscheidung und die Kreditkonditionen (Zinsen) aus.

Externe Ratings

Ratings werden nicht nur intern von Kreditinstituten im Rahmen eines Kreditvergabeprozesses durchgeführt, sondern auch von externen Ratingagenturen:[1] Diese führen vor allem Ratings für Unternehmen durch, die sich durch die Ausgabe von Aktien oder Anleihen an den Kapitalmärkten finanzieren. Daneben gibt es Mittelstandsagenturen, die Ratingberichte im Auftrag und auf Kosten der Unternehmen erstellen.

Nachhaltigkeitsratings

Ein weitere Form des Ratings sind die Nachhaltigkeitsratings, die von spezialisierten Agenturen im Auftrag von Investoren, Banken oder Vermögensverwaltern erstellt werden. Viele Nachhaltigkeitsagenturen arbeiten nach dem ESG-Ansatz (Abkürzung für "Environment, Social, Governance") und bewerten ökologische und sozial-gesellschaftliche Aspekte sowie die Art der Unternehmensführung.

[1] Vgl. Initiative Finanzstandort Deutschland (Hrsg.): Finanzstandort Deutschland, Rating-Broschüre, Frankfurt o. J., S. 9.

2 Bankeninternes Rating

Bei einem bankeninternen Rating werden i. d. R. die folgenden Kriterien[1] untersucht:

  • Hardfacts,
  • Softfacts,
  • Branchenrating,
  • individuelle Rating-Komponente.[2]
[1] Vgl. Bundesverband deutscher Banken (Hrsg.): Rating, Berlin 2010, S. 8.
[2] Zum Folgenden vgl. Bundesverband deutscher Banken (Hrsg.): Vorbereitung auf das Bankgespräch, Berlin 2010 (insbesondere Kapitel II und III) und Bundesverband deutscher Banken (Hrsg.): Rating, Berlin 2010 (insbesondere Kapitel II).

2.1 Hardfacts

Bei den Hardfacts (quantitative Kennziffern) werden alle Risikofaktoren untersucht, die sich aus den Jahresabschlüssen (Bilanz, Gewinn-und-Verlustrechnung) ableiten lassen. Nach Angaben des Bundeswirtschaftsministeriums haben die Hardfacts bei der Bonitätseinschätzung ein Gewicht von rund 60 %.[1] Nach Angaben des Bankenverbandes werden i. d. R. Kennziffern zu den folgenden Bereichen untersucht:

  • Vermögenslage/-entwicklung,
  • Finanzlage/-entwicklung,
  • Bilanzpolitik,
  • Ertragslage/-entwicklung,
  • Cashflow-Analyse,
  • Kontodatenanalyse.
[1] Vgl. Bundeswirtschaftsministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) (Hrsg.): Sicherheiten – Bürgschaft – Rating (= GründerZeiten 14), Berlin 2013, S. 10.

2.2 Softfacts

Neben den quantitativen Daten spielen auch Softfacts (qualitative, "weiche" Faktoren) eine Rolle. Damit wollen die Kreditinstitute eine Einschätzung der künftigen Unternehmensentwicklung gewinnen. Laut Bankenverband werden bei den Softfacts vor allem Aussagen zu folgenden Bereichen gewonnen:

  • Management und Strategie,
  • Unternehmensplanung/Controlling,
  • Nachfolgeregelung,
  • Marktstellung,
  • Risikomanagement,
  • Informationsverhalten gegenüber der Bank.

Der Bankenverband nennt in seiner Ratingbroschüre[1] beispielhaft einige Softfact-Fragen. Dazu gehören u. a.:

  • Unternehmensplanung: Risiken der Unternehmensführung (z. B. Betriebsunterbrechungen, Umweltrisiken, Altlastenprobleme, rechtliche Risiken, Haftungsrisiken),
  • Management/Strategie: Mitarbeiter (z. B. Personalführung, Fluktuation),
  • Management/Strategie: Unternehmensnachfolge.

Solche Fragen kann ein Unternehmer auf unterschiedliche Weise beantworten. Ein weit gefasstes Verständnis von Arbeits-, Gesundheits- und Umweltschutz vorausgesetzt, lassen sich auch aus diesen Fachgebieten mögliche Antworten und Argumentationsmuster ableiten.

[1] Ebd., S. 12.

2.3 Branchenrating

Beim Branchenrating werden die Risikofaktoren untersucht, die auf alle Unternehmen einer Branche wirken. Diese sind zum Teil schon in den Hard- und Softfacts enthalten. Analysiert werden z. B.:

  • Branchenwachstum,
  • Wettbewerbsfähigkeit,
  • Rentabilität,
  • Konjunkturabhängigkeit,
  • Insolvenzrate.

2.4 Individuelle Rating-Komponente

Da sich die Gesamtsituation eines Unternehmens nicht ausschließlich mit einem standardisierten Rating-Verfahren beurteilen lässt, haben die Kreditsachbearbeiter die Möglichkeit des "Overr...

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