S/4HANA-Migrationen richtig vorbereiten

Madeleine Kühne, Anastasiya Zmiyivska

Zusammenfassung

Überblick

Der Erfolg einer S/4HANA-Migration entscheidet sich nicht in der IT-Abteilung, sondern in der Qualität der fachlichen Vorbereitung. Um die Potenziale von S/4HANA voll auszuschöpfen, sollte das Controlling einen wesentlichen Beitrag in der Konzeption leisten. In dem Beitrag werden die Herausforderungen und die Rolle des Controllings vorgestellt und mit Bezug auf die fachlichen Schlüsselthemen Universal Ledger, Margin Analysis, Material Ledger sowie Planung und Reporting konkretisiert.

Die Einführung von SAP S/4HANA ist weit mehr als ein technisches Upgrade. Sie ist ein strategischer Wandel, der Organisation, Prozesse und Steuerungslogik betrifft. Besonders das Controlling steht im Fokus – es muss nicht nur migrieren, sondern auch transformieren. Wer frühzeitig Verantwortung übernimmt, kann die Weichen für mehr Transparenz, Effizienz und Steuerungsfähigkeit stellen.

1 Eine neue ERP-Welt will durchdacht betreten werden

Viele Unternehmen befinden sich aktuell in einer Phase des Übergangs: SAP hat das Ende des Mainstream-Supports für SAP ERP (ECC 6.0) zum Jahr 2027 angekündigt – das betrifft laut DSAG noch immer einen Großteil der deutschen Unternehmen (Abb. 1). Der Wechsel auf S/4HANA ist somit keine Frage des Ob, sondern des Wann und Wie.

Abb. 1: Timeline – Der Weg zu S/4HANA

Gleichzeitig ist dieser Wechsel kein gewöhnliches IT-Projekt. Die Umstellung bietet die einmalige Gelegenheit, das ERP-System nicht nur technisch zu modernisieren, sondern auch strategisch neu auszurichten. Für das Controlling ergibt sich daraus ein enormes Potenzial. Wer diese Potenziale ausschöpfen will, muss frühzeitig gestalten: Altlasten kritisch hinterfragen, strategische Entscheidungen treffen und Stammdaten nachhaltig bereinigen. Der Erfolg einer S/4HANA Migration entscheidet sich nicht in der IT-Abteilung, sondern in der Qualität der fach...

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