Planung und Forecasting: Metaanalyse von 22 empirischen Studien

Zusammenfassung

• 22 vom Autorenteam ausgewertete Studien zu Planung und Forecasting aus den letzten 5 Jahren beschäftigen sich mit verschiedenen Aspekten wie Tooleinsatz, Planungsdauer, IT-Unterstützung oder notwendigen Kompetenzen im Controlling für die Erfüllung der Aufgaben.
• Zunächst wird der aktuelle Stand von Planung und Forecasting anhand der Studienanalysen dargestellt und besprochen, inwieweit moderne Konzepte in der Praxis Anwendung finden. Die Ergebnisse zeigen, dass traditionelle Ansätze am weitesten verbreitet sind.
• Dann wird skizziert, welche Methodenkompetenzen heute bei den Unternehmen oftmals im Planungskontext fehlen (z. B. Kompetenzen zu Forecasting und IT-Tools) und welche Ziele sich Unternehmen zur Verbesserung von Planung und Forecasting setzen (z. B. Geschwindigkeit oder Effizienz steigern).
• Schließlich wird die Digitalisierung der Planung thematisiert. Dazu werden die Hinderungsgründe für den Einsatz moderner Technologien, die Verbreitung von verschiedenen Softwaresystemen sowie deren Nutzung für Predictive Planning aufgezeigt und diskutiert.

1 22 Studien im Überblick

Mit nur wenigen Controllingprozessen bzw. -aufgaben beschäftigen sich umfassende Studien und Analysen aus der Wissenschaft und der Beratungspraxis so intensiv, wie mit der Planung, der Budgetierung und dem Forecasting. Dieser Fokus ist nachvollziehbar, handelt es sich doch um wesentliche Kernprozesse des Controllings. Es lohnt sich daher, diese verschiedenen Befragungsergebnisse auszuwerten sowie die für unterschiedliche Kontextsituationen gültigen Erkenntnisse kritisch zu analysieren und aus Vergleichen Schlüsse für die Planungspraxis zu ziehen. Im vorliegenden Beitrag wird eine solche Metaanalyse anhand von 22 Studien durchgeführt und besondere Ergebnisse im Detail dargestellt. Tabelle 1 gibt einen Überblick über die in den Folgekapiteln ausgewerteten Studien, deren Durchführungsjahr und Untersuchungskontext sowie die inhaltlichen Schwerpunkte.