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Während Großunternehmen in Deutschland regelmäßig Zeitarbeit als strategisches Instrument der Personalpolitik nutzen, sind mittelständische und vor allem Kleinbetriebe hierbei noch zurückhaltend. Zeitarbeit gibt den Unternehmen die Möglichkeit, kurzfristig auf Personalbedarfe zu reagieren, ohne dass die eigene Belegschaft erhöht werden muss. Klassische Einsatzmöglichkeiten von Zeitarbeit sind bei Krankheit, Kuren, Mutterschutz, Wehr- und Ersatzdienst, Urlaub und kurzfristige Produktionsspitzen.
Externe Zeitarbeitsagenturen übernehmen den gesamten Rekrutierungsprozess, von der Auswahl bis zur Vertragsabwicklung, was interne Ressourcen schont. Unternehmen können so schnell auf saisonale Schwankungen, Projektspitzen oder Krankheitsausfälle reagieren, ohne den Aufwand einer eigenen Einstellung zu betreiben. Zudem tragen die Agenturen die administrativen und rechtlichen Risiken, da sie als Arbeitgeber der Zeitarbeitskräfte fungieren. Dies bietet eine rechtssichere und effiziente Möglichkeit, kurzfristig qualifiziertes Personal zu gewinnen.
Aushilfen
Zu beachten ist beim Einsatz von Zeitarbeitspersonal, dass der Stundensatz deutlich über einem "normalen" Arbeitnehmer liegt und die Fluktuation bei Zeitarbeitskräften potenziell höher liegt. Es ist daher stets zunächst zu prüfen, ob kurzfristig aufgetauchter Bedarf nicht auch über Aushilfskräfte oder den Aushilfseinsatz von Mitarbeitern im Erziehungsurlaub möglich ist.
Neben den Angeboten der großen bundesweit tätigen Zeitarbeitsfirmen sollten auch Angebote kleinerer regional arbeitender Zeitunternehmen eingeholt werden. Aber hierbei ist unbedingt darauf zu achten, dass die im Unternehmen vorhanden Qualitätsstandards auch von den Zeitarbeitsunternehmen strikt eingehalten werden. Bedenken sollte man bei seltenen Berufen wegen der höheren Kosten und der eingeschränkten Verfügbarkeit gegebenenfalls eine Neueinstellung bzw. Outsourcing.