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Management Review

Dr. Albert Ritter
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Zusammenfassung

 
Begriff

Sehr wichtiges Werkzeug von Managementsystemen sowie einer wirksamen Unternehmensführung. Das Werkzeug stellt ein von der obersten Leitung eines Unternehmens festgelegtes Verfahren (dokumentiertes Verfahren) dar. In selbst geplanten Abständen werden das für die Erreichung der Ziele installierte Managementsystem und dessen Leistungen systematisch durch Vertreter der obersten Leitung analysiert. D. h., anhand vorliegender oder hierfür ermittelter Kennzahlen und dokumentierter Informationen überprüft und bewertet die oberste Leitung die Umsetzung und Wirksamkeit der in vorherigen Managementbewertungen festgelegten Maßnahmen, die fortdauernde Eignung, Angemessenheit und Wirksamkeit des Managementsystems hinsichtlich der Ziele und der strategischen Ausrichtung des Unternehmens sowie die Notwendigkeit von Verbesserungen und Neuerungen beim Managementsystem und angrenzenden Bereichen.

1 Management Review / Managementbewertung im Arbeitsschutz

Unser Arbeitsschutzsystem sieht gemäß ArbSchG (insb. § 3 ArbSchG "Grundpflichten des Arbeitgebers") eine Überprüfung der Wirksamkeit der festgelegten Präventions-/Schutzmaßnahmen sowie die Einleitung von Verbesserungen bei Bedarf vor. Die damit verbundene Intention entspricht weitgehend der einer Managementbewertung. Ein Management Review geht jedoch weiter. So sieht es ein dokumentiertes Verfahren, also eine geregelte Vorgehensweise und eine deutlich breitere Überprüfung und Bewertung der Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit vor.

2 Werkzeug eines Arbeitsschutz-Managementsystems

Die gängigen AMS-Standards sehen zur Sicherstellung der fortdauernden Eignung (Zweckmäßigkeit), Angemessenheit und Wirksamkeit eine Managementbewertung vor, wobei die Anforderungen an die Management Reviews variieren.

Das SCC (Sicherheits-Certifikat-Contraktoren) fordert in Punkt 1.5 "Bewertung der SGU-Leistungen durch die oberste Leitung (Management Review)" eine mindestens jährliche Durchführung und Berichterstellung durch die oberste Leitung mit Darstellung und Bewertung des aktuellen SGU-Standes sowie Festlegung des daraus resultierenden Verbesserungs- und Korrekturbedarfs. Als Eingabe (Informationsquellen) für die Bewertung werden gefordert:

  • Beteiligung des oberen und mittleren Managements an SGU,
  • Beurteilung der Führungskräfte nach SGU-Aspekten,
  • SGU-Aktions-/Jahresplan,
  • Aufzeichnungen der Arbeitsplatzbegehungen und Auswertungen der Begehungsprotokolle,
  • Aufzeichnungen über die Untersuchung von Unfällen und anderen Ereignissen,
  • Rückmeldungen und Beschwerden bezüglich SGU von Auftraggebern.

Der internationale AMS-Standard DIN ISO 45001:2023 "Managementsysteme für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit – Anforderungen mit Anleitung zur Anwendung" orientiert sich auch bei den Management Reviews an den Managementsystem-Normen (z. B. der DIN ISO 9000). Gefordert wird in Element 9.3 "Managementbewertung" die Durchführung in geplanten (selbst festgelegten) Abständen. Während die Erstellung bzw. Zusammenstellung der Daten und Informationen für das Management Review nicht von der obersten Leitung erfolgen muss, muss die Bewertung und Ableitung geeigneter Maßnahmen und die Bereitstellung der erforderlichen Ressourcen durch die oberste Leitung erfolgen. Die Dokumentation der Ergebnisse eines Management Reviews in Form einer dokumentierten Information muss Informationen zur Durchführung und eine Kommentierung der Ergebnisse umfassen. Die Dokumentation muss nicht von der obersten Leitung erstellt, sondern "nur" autorisiert werden.

Als Eingabe (Informationsquellen) für die Bewertung werden gefordert:

  • Informationen zum Status von Maßnahmen, die aus vorherigen Managementbewertungen abgeleitet wurden (Stand und Wirksamkeit);
  • Veränderungen bei externen und internen Themen, die das AMS (SGA-Managementsystem) betreffen, einschließlich möglicher Erfordernisse und Erwartungen interessierter Parteien, rechtlicher Verpflichtungen und anderer Anforderungen sowie Risiken und Chancen;
  • das Ausmaß, in dem die SGA-Politik erfüllt und die SGA-Ziele erreicht wurden;
  • Informationen über die SGA-Leistung (z. B. Kennzahlen), einschließlich

    • Vorfälle, Nichtkonformitäten, Korrekturmaßnahmen und fortlaufender Verbesserung,
    • Ergebnisse von Überwachungen und Messungen,
    • Ergebnisse der Bewertung der Compliance mit rechtlichen Verpflichtungen und anderen Anforderungen,
    • Auditergebnisse auch zur Bewertung der Leistungen der Dienstleister (beispielsweise eines externen Betriebsarztes),
    • Konsultation und Beteiligung von Beschäftigten sowie
    • Wirksamkeit der durchgeführten Maßnahmen zum Umgang mit Risiken und Chancen;
  • Angemessenheit der Ressourcen zur Aufrechterhaltung eines wirksamen SGA-Managementsystems;
  • Informationen zur relevanten Kommunikation mit interessierten Parteien;
  • Möglichkeiten zur fortlaufenden Verbesserung.

Beispielhafte Vorgehensweise bei einer Managementbewertung eines normorientierten AMS:

  • Im AMS sind das betriebliche Verfahren und die zeitlichen Abstände geregelt (dokumentiertes Verfahren).
  • Der AMS-Beauftragte plant das nächste Management Review.
  • Der AMS-Beauftragte trägt in Zusammenarbeit mit der Fachkraft für Arbeitssicherheit un...

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