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Koordination von Erfolgs-, Bilanz- und Liquiditätsplanung / 3 Umsetzung in die Bilanzplanung

Prof. Dr. Peter Leibfried, Nils Klamar
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Geringerer Aufwand bei der Bilanzplanung

Die Planung der Bilanz setzt auf der Ist-Bilanz auf. Das Vorgehen an sich ist dabei ähnlich der GuV. Die einzelnen Bilanzpositionen werden jeweils einzeln weiterentwickelt. Da hier die Informationen aus der GuV-Planung schon einbezogen werden können bzw. müssen, sind jedoch weniger Annahmen nötig.

3.1 Die Bilanzpositionen

Wenn Investitions- und Abschreibungsplanung bereits vorliegen, ist die Entwicklung des Anlagenbestands einfach. Die Fortschreibung kann erstellt werden, indem vom Istbestand die geplanten Abschreibungen abgezogen bzw. zum Istbestand die geplanten Investitionen addiert werden.

Realistische Zahlungsziele planen

Die Entwicklung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird anhand der Entwicklung der Umsätze und der Zahlungsziele abgeleitet. Mithilfe der Formel

 
(1) Umsatz × Zahlungsziel in Tagen
360

lässt sich der Forderungsbestand zum Ende der Periode schätzen. In der Planung wird für den künftigen Forderungsbestand oftmals ein Plan-Zahlungsziel festgelegt, das dann in ein bis zwei Geschäftsjahren zu erreichen ist. In der Praxis werden solche Ziele jedoch vielfach nicht erreicht. Denn Working-Capital-Maßnahmen von Zulieferern erhöhen die Kapitalbindung bei ihren Kunden und werden daher oftmals nicht gerne gesehen.

Vorratsbestand planen

Ähnlich den Forderungen lassen sich auch die Vorräte planen. Der Vorratsbestand zum Ende der Periode lässt sich schätzen mit der Formel

 
(2) Materialaufwand × Lagerzeit in Tagen
360

Lagerzeiten errechnen

Mit der gleichen Formel lassen sich historische Lagerzeiten errechnen, die als Basis dienen können. Auch hier ist jedoch wieder zu prüfen, ob die Zukunft anhand der Vergangenheitsdaten prognostiziert werden kann. Working-Capital-Optimierungen reduzieren den Lagerbestand. Veränderungen der Produktpalette, Verfügbarkeitszusagen an Kunden, Fehlplanungen in der Produktion mögen den Lagerbestand erhöhen.

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen werden ähnlich geplant, jedoch über einen kleinen Umweg. Um die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen konsistent zum Vorratsbestand zu planen, werden zunächst die Vorratskäufe der Periode benötigt. Da für die Vorräte mittlerweile Anfangsbestand, Verbrauch und Endbestand geplant wurden, lassen sich die Käufer der Periode folglich leicht daraus ableiten.

 
(3) Zukauf der Periode = Bestand Periodenende +
  Materialaufwand – Bestand Periodenanfang

Im Anschluss lässt sich mit der bekannten Formel

 
(4) Zukauf der Periode × Zahlungsziel in Tagen
360

der Bestand der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (bezogen auf die Vorräte) herleiten. Die Ausführungen für die Fortschreibung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gelten auch hier. In aller Regel werden Zulieferer versuchen, den eigenen Working-Capital-Bestand zu Lasten ihrer Kunden zu optimieren. Ein Unternehmen, das keine Gegenmaßnahmen ergreift, wird im Zeitablauf regelmäßig eine erhöhte Kapitalbindung feststellen.

Berechnen weiterer operativer ­Bilanzpositionen

Mit identischen oder ähnlichen Berechnungen lassen sich nahezu alle operativen Bilanzpositionen fortschreiben. Angewandt werden können die oben aufgeführten Verfahren beispielsweise auch für Steuerforderungen/-verbindlichkeiten, Verbindlichkeiten aus Investitionen, sonstige Forderungen/Verbindlichkeiten. Die wesentlichen operativen Rückstellungen folgen einer ähnlichen Logik. So sind Garantierückstellungen an die Entwicklung des Umsatzes geknüpft, Urlaubsrückstellungen an die Entwicklung des Personalbestands. Nicht operative Rückstellungen wie Restrukturierungen oder Rückstellungen für laufende Rechtsstreitigkeiten sind ihrer Natur nach vergleichsweise losgelöst von übrigen Bilanzpositionen und bedürfen einer Einzelfallbetrachtung.

3.2 Beispiel

Die Controlling-Abteilung des Produktionsbetriebs hat die folgenden Plan-Bilanzen erstellt:

 
Bilanz 31.12.2014 31.12.2015 31.12.2016 31.12.2017 31.12.2018 31.12.2019
  Ist Plan Plan Plan Plan Plan
Aktiva 2.447 3.114 3.839 4.615 5.467 6.386
Langfristige ­Vermögenswerte 1.000 1.420 2.330 2.950 3.205 3.370
Maschinen 800 1.210 2.130 2.740 2.965 3.120
BGA 200 210 200 210 240 250
             
Kurzfristige ­Vermögenswerte 1.422 1.704 2.017 2.196 2.389 2.597
Forderungen L+L 900 1.164 1.458 1.617 1.789 1.977
Vorräte 522 540 559 579 599 620
             
Liquide Mittel 25 -10 -509 -531 -126 419
             
Passiva 2.447 3.114 3.838 4.614 5.467 6.385
Eigenkapital 963 1.663 2.395 3.179 4.043 4.976
Gezeichnetes ­Kapital 50 50 50 50 50 50
Kapitalrücklage 400 400 400 400 400 400
Gewinnvortrag -89 513 1.213 1.945 2.729 3.593
Jahresüberschuss 602 700 732 785 864 933
             
Langfristiges Fremdkapital 900 900 900 900 900 900
Darlehen 900 900 900 900 900 900
             
Kurzfristiges Fremdkapital 583 550 544 535 524 509
Verbindlichkeiten L+L 555 518 509 498 484 467
Steuerverbindlichkeiten 29 33 34 36 40 43

Tab. 2: Planung der Bilanz

Aus der Entwicklung des Anlagevermögens ist ersichtlich, dass die geplan...

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