Sie verwenden eine veraltete Browser-Version. Dies kann unter Umständen zu Einschränkungen in der Funktion sowie Darstellung führen. Daher empfehlen wir Ihnen, einen aktuellen Browser wie z.B. Microsoft Edge zu verwenden.
Personal
Steuern
Finance
Immobilien
Controlling
Themen
Öffentlicher Dienst
Recht
Arbeitsschutz
Sozialwesen
Sustainability
Haufe.de
Shop
Service & Support
Newsletter
Kontakt & Feedback
Login

Personal Steuern Finance Immobilien Controlling Öffentlicher Dienst Recht Arbeitsschutz Sozialwesen
Immobilien
Controlling
Öffentlicher Dienst
Recht
Arbeitsschutz
Sozialwesen
Sustainability
Themen

ISO 50001: Aufbau, normative Anforderungen und Zertifizi ... / 1.5 Kapitel 8: Betrieb – Auslegung, Prozesse und Einkauf

Prof. Dr. Jana Brauweiler, Markus Will
Sie haben bereits ein Haufe Produkt? Hier anmelden

Nun geht es um das Tagesgeschäft! Die ISO 50001:2018 folgt einem prozessorientierten Ansatz und will dazu beitragen, dass die definierten und energieverbrauchsrelevanten Prozesse gesteuert werden (Kap. 8.1). In der Praxis erfolgt dies über Verfahrens- und Arbeitsanweisungen und internen Audits. Für die Prozessdefinition und -analyse kann das TURTLE-Modell genutzt werden (vgl. Abb. 2).

 
Praxis-Tipp

Das TURTLE-Modell zur Visualisierung von Prozessen

Das TURTLE-Modell ist eine Methode aus dem Qualitätsmanagement, die verwendet wird, um Prozesse und Abläufe zu analysieren und zu verbessern. Die Abkürzung "TURTLE" steht dabei für "Technique for Retrospective and Understanding of Transfers for Lean Engineering". Das TURTLE-Modell nutzt eine grafische Darstellung, um den Fluss von Material, Informationen und Werten in einem Prozess zu visualisieren. Es hilft, Engpässe, Überproduktion, Wartezeiten und andere Verschwendungen im Prozess zu identifizieren. Zudem werden Informationen über die Art und Weise, wie die verschiedenen Elemente im Prozess interagieren, erfasst. Das Modell besteht aus mehreren Schichten, die verschiedene Aspekte des Prozesses beschreiben. Die Schichten werden als häufig als Schildkröte ("Turtle") visualisiert: ein Kopf, zwei Arme, zwei Beine, ein Schwänzchen. Das TURTLE-Modell wird in der nachfolgenden Abbildung 2 dargestellt.

Abb. 2: Turtle-Diagramm zur Prozessdefinition und -analyse

Auch die Auslegung von Prozessen, z. B. Erweiterungen oder Erneuerung von Produktionsanlagen oder die Veränderung von Produktdesigns und Anlagen und der Einkauf von Vorprodukten und Materialien wirken sich auf die energiebezogene Leistung aus. Deshalb sind die Auswirkungen neuer, veränderter oder renovierter Anlagen/Standorte, Einrichtungen, Systeme und Energie nutzender Prozesse auf die energiebezogene Leistung zu prüfen und die Auslegung so zu gestalten, dass die energiebezogene Leistung möglichst verbessert wird (Kap. 8.2). Beim Neubau von (Nicht-) Wohngebäuden wird eine energieoptimierte Auslegung bereits gefordert (z. B. energetische Anforderungen und erneuerbare Energien zur Wärme- und Kälteerzeugung im Gebäude-Energien-Gesetz, GEG).

Auch bei der Beschaffung (Kap. 8.3) sind entsprechende Anforderungen an Produkt- und Lieferantenauswahl und Auftragnehmer zu stellen. Besonders bei Investitionsgütern mit langen Nutzungsdauern ist das von großer Bedeutung, um Lock-In-Effekte zu vermeiden (z. B. Industrieanlagen nach BVT-Standard oder Gebäude mit Energieeffizienzparametern, die über die gesetzlichen Anforderungen aus dem GEG hinaus gehen). Beschaffungskriterien lassen sich auch für andere Güter, wie RLT-Anlagen (z. B. KVS 63 % Temperaturübertragungsgrad, Möglichkeit zur Wärmerückgewinnung) oder Elektromotoren (z. B. IE4-Anforderung mit 91 % Wirkungsgrad) oder Lieferanten festlegen. Bei der Energiebeschaffung kann auf Möglichkeiten der Direktbelieferung mit 100 % grünem Strom (z. B. über GreenPPAs) geachtet werden. Mindestens sollten jedoch Herkunftsnachweise für grüngestellten Strom vom Energieversorger erbracht werden können. In der Bewertung müssten die energiebezogenen Kriterien sowie die Lebenszykluskosten so gewichtet werden, dass nicht ausschließlich der Kaufpreis ausschlaggebend ist.

 
Lieferantenbezogene Kriterien Produktbezogene Kriterien
  • Zuverlässigkeit
  • Service
  • Kapazität
  • Zertifiziertes Umwelt- oder Energiemanagement
  • Energieverbrauch, absolut
  • Energieeffizienzklasse oder -label
  • Lastverhalten
  • Lebenszykluskosten
  • Preis

Tab. 3: Beispiele für Beschaffungskriterien

Dieser Inhalt ist unter anderem im Haufe Sustainability Office enthalten. Sie wollen mehr?

Jetzt kostenlos 4 Wochen testen

Anmelden und Beitrag in meinem Produkt lesen


Meistgelesene Beiträge
  • ESG-Risikomanagement: eine Einführung / 3 Transitorische Risiken
    18
  • § 4 ESRS 2 – Allgemeine Angaben / 2.10 ESRS 2 SBM-3 – Wesentliche Auswirkungen, Risiken und Chancen und ihr Zusammenspiel mit Strategie und Geschäftsmodell
    9
  • § 3 ESRS 1 – Allgemeine Anforderungen / 9 Phase-in-Regelungen
    8
  • § 4 ESRS 2 – Allgemeine Angaben / 3.3 ESRS 2 MDR-A – Maßnahmen und Mittel in Bezug auf wesentliche Nachhaltigkeitsaspekte
    6
  • § 14 ESRS S3 – Betroffene Gemeinschaften / 1.1 Zielsetzung und Inhalt
    5
  • § 6 ESRS E1 – Klimawandel / 2.3.1 ESRS E1-1 – Übergangsplan für den Klimaschutz
    5
  • § 4 ESRS 2 – Allgemeine Angaben / 1.3 Phase-in-Regelungen
    4
  • § 6 ESRS E1 – Klimawandel / 2.5.4 ESRS E1-6 – THG-Bruttoemissionen der Kategorien Scope 1, 2 und 3 sowie THG-Gesamtemissionen
    4
  • § 6 ESRS E1 – Klimawandel / 2.5.8 ESRS E1-9 – Erwartete finanzielle Effekte wesentlicher physischer Risiken und Übergangsrisiken sowie potenzielle klimabezogene Chancen
    4
  • § 8 ESRS E3 – Wasser- und Meeresressourcen / 2.2.2 ESRS E3-4 – Wasserverbrauch
    4
  • § 10 ESRS E5 – Ressourcennutzung und Kreislaufwirtschaft / 2.3.2 ESRS E5-4 – Ressourcenzuflüsse
    3
  • § 4 ESRS 2 – Allgemeine Angaben / 2.11 ESRS 2 IRO-1 – Beschreibung des Verfahrens zur Ermittlung und Bewertung der wesentlichen Auswirkungen, Risiken und Chancen
    3
  • ESRS: Begriffsbestimmungen / Gebundene Treibhausgasemissionen
    3
  • ESRS: Begriffsbestimmungen / Verwaltungs-, Leitungs- und Aufsichtsorgane
    3
  • Kreislaufwirtschaft als globales Nachhaltigkeitsziel – H ... / 7 Prinzipien der Kreislaufwirtschaft (Die 7R) einschl. Bedeutung in der praktischen Umsetzung
    3
  • Organisation des Nachhaltigkeitsmanagements / 10 Stakeholder-Analyse: Relevante Anspruchsgruppen identifizieren
    3
  • § 12 ESRS S1 – Arbeitskräfte des Unternehmens
    2
  • § 12 ESRS S1 – Arbeitskräfte des Unternehmens / 2.3.9 ESRS S1-13 – Kennzahlen für Weiterbildung und Kompetenzentwicklung
    2
  • § 3 ESRS 1 – Allgemeine Anforderungen / 4.3 Wesentlichkeitsanalyse
    2
  • § 4 ESRS 2 – Allgemeine Angaben / 2.7 ESRS 2 GOV-5 – Risikomanagement und interne Kontrollen der Nachhaltigkeitsberichterstattung
    2
Weitere Inhalte finden Sie u.a. in folgendem Produkt Haufe Sustainability Office
Top-Themen
Downloads
Zum Haufe Shop

Produktempfehlung


Zum Thema Sustainability
Sustainable Development Goals: ISO 53001: Neue Norm für das Management der UN-Nachhaltigkeitsziele
GINZA, TOKYO, JAPAN - 2021/06/02: A woman wearing a mask as a preventive measure against the spread
Bild: Getty Images / Stanislav Kogiku / SOPA Images

Die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen (Sustainable Development Goals, SDGs) dienen Unternehmen, die nachhaltiger wirtschaften wollen, als Orientierung. Bei der strategischen Umsetzung der SDGs soll künftig die ISO 53001 helfen. Die Norm befindet sich noch in Entwicklung und soll einen strukturierten Rahmen für SDG-Management bieten.


ISO-Normen: Die wichtigsten ISO-Normen für Nachhaltigkeit in Unternehmen
ISO 14001
Bild: AdobeStock / BillionPhotos.com

Nachhaltigkeit lässt sich häufig nicht in Zahlen messen. Allerdings bieten einige ISO-Normen Orientierung. Dieser Beitrag gibt einen Überblick über die wichtigsten Normen für Nachhaltigkeit in Unternehmen, die auch kleineren und mittelständischen Unternehmen dabei helfen, auf die 17 UN-Nachhaltigkeitsziele hinzuarbeiten.


Chemieindustrie: Netto-Null als Business Case für die Chemieindustrie
Mitarbeiter Chemieunternehmen in Fabrik
Bild: onuma Inthapong @Getty Images

Eine aktuelle Studie zeigt, dass der nachhaltige Umbau der Chemieindustrie hohe Investitionen erfordert – aber auch großes Potenzial für Umwelt und Kostenreduktionen birgt. Wie wird der grüne Wandel für Chemieunternehmen zu einem Anwendungsfall?


Haufe Shop: Toolbox Strategie und Nachhaltigkeit
Toolbox Strategie und Nachhaltigkeit
Bild: Haufe Shop

Die Toolbox liefert Fach- und Führungskräften einen anwendungsorientierten Werkzeugkasten für nachhaltige Strategiearbeit. Nachhaltige Strategien werden aufgrund von Entwicklungen im Umfeld formuliert, über neue Geschäftsmodelle konkretisiert und im Rahmen der Transformation umgesetzt.


Energiemanagementsystem im ... / 2 Systematische Vorgehensweise beim Aufbau eines Energiemanagementsystems
Energiemanagementsystem im ... / 2 Systematische Vorgehensweise beim Aufbau eines Energiemanagementsystems

Die DIN EN ISO 50001 "Energiemanagementsysteme" zielt darauf ab, Prozesse aufzubauen, die der Verbesserung der energiebezogenen Leistung in Organisationen dienen. Zitat DIN EN ISO 50001: Zitat Das Ziel dieses Dokuments [gemeint ist: dieser Norm] ist es, ...

4 Wochen testen


Haufe Fachmagazine
Zum Sustainability Archiv
Themensuche A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z #
Haufe Group
Haufe People Operations
Haufe Fachwissen
Haufe Onlinetraining
Haufe HR-Software
Haufe Digitale Personalakte
Haufe Akademie
rudolf.ai - Haufe meets AI
Weiterführende Links
RSS
Newsletter
FAQ
Mediadaten
Presse
Editorial Code of Conduct
Redaktionsrichtlinie zum KI-Einsatz
Netiquette
Sitemap
Buchautor:in werden bei Haufe
Kontakt

Kontakt & Feedback
AGB

Compliance
Datenschutz
Impressum
Haufe Shop
Sustainability Produkte
Personal Software
Steuern Software
Rechnungswesen Produkte
Immobilien Lösungen
Controlling Software
Öffentlicher Dienst Produkte
Unternehmensführung-Lösungen
Haufe Shop Buchwelt
Alle Produkte & Lösungen

    Weitere Produkte zum Thema:

    × Profitieren Sie von personalisierten Inhalten, Angeboten und Services!

    Unser Ziel ist es, Ihnen eine auf Ihre Bedürfnisse zugeschnittene Website anzubieten. Um Ihnen relevante und nützliche Inhalte, Angebote und Services präsentieren zu können, benötigen wir Ihre Einwilligung zur Nutzung Ihrer Daten. Wir nutzen den Service eines Drittanbieters, um Ihre Aktivitäten auf unserer Website zu analysieren.

    Mit Ihrer Einwilligung profitieren Sie von einem personalisierten Website-Erlebnis und Zugang zu spannenden Inhalten, die Sie informieren, inspirieren und bei Ihrer täglichen Arbeit unterstützen.

    Wir respektieren Ihre Privatsphäre und schützen Ihre Daten. Sie können sich jederzeit darüber informieren, welche Daten wir erheben und wie wir sie verwenden. Sie können Ihre Einwilligung jederzeit widerrufen. Passen Sie Ihre Präferenzen dafür in den Cookie-Einstellungen an.

    Mehr Informationen Nein, Danke Akzeptieren