HR Digitalisierung: So gelingt der praxisnahe Einstieg / 1.4 Leitfragen zur Analyse der Pain Points

Tanja Martin

Nachdem alle HR-Aufgaben aufgeführt und grob geclustert sind, geht es im zweiten Schritt darum, zu analysieren, in welchen Bereichen der größte Bedarf an Digitalisierung besteht und womit am besten gestartet werden sollte.

Hier empfiehlt es sich, auf Grundlage des jetzt vorhandenen Überblicks (Schritt 2.3) vom „Großen ins Kleine“ zu denken. Dafür wird nun ein Gesamtprozess betrachtet– wie z. Bsp. die Einstellung neuer Mitarbeiter – und von diesem die kleineren Teilprozesse abgeleitet.

In der Praxis ist es möglich, dass solch ein Prozess von vielen Menschen in Teilbereichen betreut wird, was aber möglicherweise zu Effizienzverlusten führen kann.

Ist solch ein Prozess einmal dargestellt, kann der Prozess anhand verschiedener Fragen beurteilt werden.

Mit den folgenden, hier beispielhaft gestellten, Fragen werden die Pain Points deutlich. Hierzu kann man den Kreis der Fragen beliebig ausweiten und die verschiedenen Kundengruppen miteinbeziehen.

Faktoren		Status Quo	Handlungsbedarf
Zeit/Ressourcen
	Wo wird viel Zeit reingesteckt?
	Welche Prozesse wiederholen sich oft?
	Welche Tätigkeiten werden manuell erledigt?
	Wo wird Papier verwendet?
	Wonach suchen wir immer wieder?
	Wie werden die HR-Ressourcen abgerufen – gibt es unterjährige Schwankungen? (z. B. Jahreswechsel, Recruiting-Stoßzeiten, etc.)
	Werden die Fähigkeiten der Mitarbeiter optimal genutzt, was kann optimiert werden? Aufgabenumverteilung?
	Fehlen Kompetenzen für gewisse Aufgaben?
Komplexität
	Bei welchen Prozessen sind viele Personen beteiligt, die unterschiedliche Infos benötigen? (z. B. Recruiting, Onboarding)
	Welche Schnittstellen gibt es bereits? Wie funktionieren diese? Welche sollten wir haben?
Zufriedenheit
	Externe und interne Kunden betracht...