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Gesundheitskompetenz als Handlungsfeld im BGM

Anke Mächler-Poppen
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Zusammenfassung

 
Überblick

Die Studie "Gesundheitskompetenz der Bevölkerung in Deutschland" (HLS-GER), die 2016 vom Bundesministerium für Gesundheit (BMG) beauftragt wurde, und die Corona-Pandemie haben das BMG bereits zum Ende 2020 veranlasst, eine Folgestudie zur Gesundheitskompetenz in Deutschland durchzuführen. Die Ergebnisse dieser Folgestudie geben Anlass, sich noch weitreichender mit der Thematik Gesundheitskompetenz zu befassen und als ein wichtiges Handlungsfeld im BGM zu berücksichtigen.

Der vorliegende Beitrag gibt einen Einblick in die Relevanz der Gesundheitskompetenz im betrieblichen Kontext und beleuchtet Aspekte verschiedener Varianten und Ausprägungen der Umsetzung.

1 Einführung

Der Begriff Gesundheitskompetenz für sich genommen setzt sich aus 2 Begriffen zusammen, deren einzelne Betrachtung wertvoll für das weitere Verständnis ist:

Gesundheit ist ein Begriff, den wir täglich in unterschiedlichen Zusammenhängen verwenden. Laut der BzGA[1] ist Gesundheit allerdings (noch) kein eindeutig definiertes Konstrukt. Einigkeit besteht, dass Gesundheit individuell und sozial produziert, konstruiert und organisiert ist. Allgemeine Ordnungsvorschläge systematisieren Gesundheit als Abgrenzungskonzept, Funktionsaussage oder normative, wertorientierte Setzung, z. B. als Abwesenheit von Krankheit, als hochnormalen Blutdruck oder als schwaches Immunsystem.

Kompetenz wird laut dem Bundesinstitut für Berufsbildung allgemein als die Verbindung von Wissen und Können in der Bewältigung von Handlungsanforderungen verstanden. Als kompetent gelten Personen, die auf der Grundlage von Wissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten aktuell gefordertes Handeln neu generieren können. Insbesondere die Bewältigung von Anforderungen und Situationen, die im besonderen Maße ein nicht routinemäßiges Handeln und Problemlösen erfordern, wird mit dem Kompetenzbegriff verbunden.

Wie kann dieser Begriff jedoch mit Blick auf dessen Relevanz für Unternehmen erklärt werden?

Gesundheitskompetenz, auch unter dem Begriff Health Literacy bekannt, bezieht sich auf die Fähigkeiten und Fertigkeiten, die ein Individuum benötigt, um Gesundheitsinformationen effektiv zu finden, zu verstehen, zu bewerten und anzuwenden.[2] Diese Kompetenzen sind für ein erfolgreiches BGM von zentraler Bedeutung, da es nicht nur die Gesundheit und das Wohlbefinden der Mitarbeiter beeinflusst, sondern auch direkte Auswirkungen auf die Produktivität und den Erfolg des Unternehmens hat.

Auch für das Bundesministerium für Gesundheit umfasst der Begriff "Gesundheitskompetenz" das Wissen, die Motivation und die Fähigkeiten von Menschen, relevante Gesundheitsinformationen zu finden, zu verstehen, zu beurteilen und im Alltag anzuwenden. Anders ausgedrückt: Gesundheitskompetenz ist Grundvoraussetzung für Gesundheit und spielt bei der Gesunderhaltung und Krankheitsbewältigung eine wichtige Rolle.[3]

[1] Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung – BZgH (2022): https://leitbegriffe.bzga.de/alphabetisches-verzeichnis/gesundheit/.
[2] Kickbusch/Pelikan/Apfel/Tsouros (2013): Health literacy: The solid facts. World Health Organization. Regional Office for Europe.
[3] Bundesministerium für Gesundheit (2023): Allianz für Gesundheitskompetenz, https://www.bundesgesundheitsministerium.de/gesundheitskompetenz/allianz-fuer-gesundheitskompetenz.html.

2 Ausgangslage

Erste repräsentative Informationen zur Gesundheitskompetenz der Bevölkerung lieferte 2016 die Studie "Gesundheitskompetenz der Bevölkerung in Deutschland" (HLS-GER). Die Studie zeigt, dass rund 46 % der Befragten die eigene Gesundheitskompetenz als exzellent und ausreichend einschätzen, rund 54 % der Befragten dagegen nur als eingeschränkt.

Die vom BMG geförderte, im Februar 2021 publizierte Folgestudie "Gesundheitskompetenz der Bevölkerung in Deutschland vor und während der Corona Pandemie: Ergebnisse des HLS-GER 2" hat die Messung der Gesundheitskompetenz der Bevölkerung in Deutschland weiterentwickelt. Zugleich ermöglicht sie einen Vergleich der Gesundheitskompetenz vor und während der Corona-Pandemie.

Demnach hat sich die selbst eingeschätzte Gesundheitskompetenz in Deutschland graduell verschlechtert: Fast 40 % schätzen danach ihre Gesundheitskompetenz als exzellent oder ausreichend ein, während fast 60 % ihre Gesundheitskompetenz nur als eingeschränkt oder sogar unzureichend wahrnehmen (s. Abb. 1).

Abb. 1: Gesundheitskompetenz der Bevölkerung in Deutschland[1]

[1] Schaeffer et al. 2021.

2.1 Studienlage: Allgemeine Gesundheitskompetenz

58,8 % der Bevölkerung in Deutschland weisen nach dem HLS-GER 2 eine geringe Gesundheitskompetenz auf. Während der Corona-Pandemie hat sich die Gesundheitskompetenz jedoch aufgrund der notwendigen Informationsgewinnung und Informationsverarbeitung um 3 %-Punkte verbessert. Die Beurteilung von Informationen fällt der Bevölkerung am schwersten: 74,9 % der Befragten verfügen hier über eine geringe Gesundheitskompetenz und auch bei der Anwendung von Gesundheitsinformationen ist der Anteil geringer Gesundheitskompetenz mit 53,7 % relativ hoch.

Ergänzende Informationen zu den Ergebnissen der Studie

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