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Funktionscontrolling: Mehr Bedarf an Spezialisten im Controlling

Dr. Josef Baumüller, Prof. Dr. Helmut Siller
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Zusammenfassung

  • Der Arbeitsmarkt geht derzeit und künftig in vielen Bereichen in Richtung Spezialisierung und sogar Sub-Spezialisierungen, da Innovationen und neu aufkommende Themenbereiche permanent Handlungsbedarf aufseiten der Unternehmen auslösen.
  • Controlling als eine spezielle Form von Management-Support, arbeitet daher ebenso zunehmend fokussiert auf eine bestimmte Funktion, einen bestimmten Produktionsfaktor oder einen bestimmten geografischen Bereich.
  • Funktionscontrolling ist dementsprechend eine Spezialisierung auf eine bestimmte Funktion in Organisationen wie z. B. Marketingcontrolling.
  • Der Funktionscontroller punktet mit Spezial-Knowhow und Detail-Kenntnissen, braucht aber auch das "allgemeine" (generische bzw. Zentral-)Controlling als Generalist.

1 Zum Begriff "Funktionscontrolling"

Am Anfang stand der Begriff "Bereichscontrolling" mit einem Bereichs- bzw. dezentralem Controller als Pendant des Zentralcontrollers in Konzernen. Der Begriff war v.a. geografisch determiniert, und zwar in Bezug auf Geschäftsbereiche von Großunternehmen in verschiedenen Ländern.

Daneben war auch von "Fachbereichscontrollern" und "Ressortcontrollern" die Rede. Diese sollen dem Zentralcontroller höhere Durchsetzungschancen in den Tochtergesellschaften sichern und darüber hinaus Spezial-Knowhow einbringen.

Der weiteren Entwicklung des Funktioncontrollings förderlich war der Befund, wonach Controller in vielen funktionalen Bereichen ihrer Unternehmen (Personal, Beschaffung, Produktion, F&E, Vertrieb) Informations-, Planungs- und Kontrollaufgaben oftmals anderen Führungsdienstleistern überlassen müssen.

Doch warum z. B. dem Marketing die Deutungshoheit der Marketingkennzahlen überlassen, wenn ein Marketingcontrolling das besser kann? Warum der Personalverrechnerin das HR-Reporting überlassen, wenn das eine Personalcontrollerin besser kann?

Dies erfordert allerdings ein fundiertes Verständnis von den Abläufen und Fragestellungen in solchen Unternehmensbereichen. Da traditionell (d. h. mit Rechnungswesen-Fokus) ausgebildete Controller für solche bereichsspezifischen Fragen – empirisch belegt – "… fachlich häufig nicht wirklich gut aufgestellt"[1] sind bzw. waren, führte dies zur Entwicklung eigenständiger Mitarbeiter- bzw. Rollenprofile, um derartige Aufgaben zu übernehmen.

Damit war der Begriff des "Funktionscontrolling" geschaffen. Die International Group of Controlling (IGC) versteht unter Funktionscontrolling das Controlling einzelner Funktionen der Wertschöpfungskette in einer Organisation.[2] Seine Anwendungsbereiche sind vielfältige, wie Abb. 1 – auch in Abgrenzung zu anderen Ausprägungen des Controllings – zeigt:[3]

Abb. 1: Funktionscontrolling[4]

[1] Weber/Schäffer, 2016, S. 486.
[2] Vgl. IGC, 2017, S. 67.
[3] Für eine ausführliche Darstellung einzelner Funktionsbereiche wird auf Eschenbach et al., 2018, verwiesen.
[4] Eschenbach/Siller, 2011, S. 75.

2 Profil eines Funktionscontrollers

Um die erforderliche Qualität im Funktionscontrolling in der Praxis zu erbringen, braucht es ein Verständnis von Funktionscontrolling mit folgenden Soll-Charakteristika:[1]

  • Funktionscontrolling ist betriebswirtschaftlicher/s Management-Service und -Coaching. Es agiert als Performance-Monitoring.
  • Funktionscontrolling unterstützt die Ressortführung bei der Schaffung von ideellem und finanziellem Mehrwert für alle Stakeholder (Wert- und Werteschaffung).
  • Funktionscontrolling soll im Ressort eine weitgehend überraschungsfreie Bereichsführung sicherstellen, indem es – wie ein Radarsystem – Umfeld und Ressort frühzeitig (also proaktiv) nach Handlungserfordernissen absucht und überwacht.
  • Funktionscontrolling ist Verhaltensbeeinflussung: Es geht nicht nur um die Verwendung geeigneter Instrumente zur Analyse und Entscheidungsvorbereitung, sondern um deren Einsatz durch Menschen und für Menschen, damit diese Ziele erreichen und Pläne umsetzen können.
  • Professionelles Funktionscontrolling leistet Entwicklungshilfe in der betreffenden Funktion, indem es Werte, Potenziale, Strategien und Ergebnisse laufend auf mögliche bessere Nutzungsmöglichkeiten hin analysiert.
  • Es geht um die Sicherung der Qualität in der Führung im Ressort, in Prozessen und von Entscheidungen. Funktionscontrolling versteht sich als professionelle Hilfe auf dem Weg zur Bereichsmanagement-Exzellenz.
  • Funktionscontrollern geht es um das möglichst "realtime" Verfügbar-Machen von steuerungs- und regelungsrelevanten Informationen für die Bereichsführung (im Management-Cockpit): Der Controller fungiert als "Navigator".
  • Während die Ressortführung Ergebnisverantwortung trägt, trägt das Funktionscontrolling Transparenzverantwortung.
[1] Vgl. Eschenbach/Siller, 2019, S. 92f.

3 Bedarf nach Funktionscontrolling

Der Bedarf an Funktionscontrolling wird maßgeblich von den herrschenden VUCCA-Bedingungen bestimmt:[1]

  • Volatility (Volatilität, d.h. häufige Veränderungen bzw. sprunghafte Entwicklungen in der Technik, aber auch im Verhalten von Stakeholdern).
  • Uncertainty (Unsicherheit angesichts unklarer Situationen und Entwicklungen; Unsicherheit umfasst die Konstellationen des Risikos und der Ungewissheit).
  • Complexity (Komplexität).
  • Co...

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