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BGM und Demografiemanagement / 1 Demografie und demografischer Wandel

Oliver Walle
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Der Begriff Demografie leitet sich aus dem Griechischen her und bedeutet die Beschreibung der Bevölkerung. Eine offizielle Definition findet sich im Online-Handbuch des Berlin-Instituts für Bevölkerung und Entwicklung:

 
Wichtig

Definition Demografie

"Die Demografie, auch Bevölkerungswissenschaft, vereinigt Elemente von Soziologie, Geographie, Medizin und Ökonomie. Sie beinhaltet die wissenschaftliche Untersuchung menschlicher Populationen, analysiert Größe, Zusammensetzung, Verteilungen, Dichte, Wachstum und andere Eigenschaften von Populationen sowie ihre Veränderungen und betrachtet deren Ursachen und Folgen."[1]

In der öffentlichen Wahrnehmung ist v. a. der Begriff des demografischen Wandels bekannt, der sich primär auf die Veränderungen der Altersstruktur einer Region oder eines Landes bezieht. Bezogen auf Deutschland bedeutet dies die Tendenz hin zu einer alternden und schrumpfenden Gesellschaft, mit entsprechenden Konsequenzen, u. a. für die Sozialsysteme und den Arbeitsmarkt. Daher rückt dieses Thema auch in den Fokus des Personalmanagements, da im Besonderen die Felder Personalbeschaffung und -entwicklung davon betroffen sind.

Die Beschreibung der Bevölkerung erfolgt primär mit folgenden Basisdaten:[2]

  • Bevölkerungsstand (allgemein, nach Alter, Geschlecht, Familienstand, Erwerbsstatus),
  • Geburtenrate,
  • Sterberate,
  • Lebenserwartung.

In regelmäßigen Abständen erfolgt von den Statistischen Ämtern von Bund und Ländern eine koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung, anhand derer neben dem aktuellen Status der Bevölkerung auch ein Blick in die Zukunft möglich wird. Auf Basis des Bevölkerungsstandes zum 31.12.2013 in Deutschland sowie der Annahme, dass die langfristigen demografischen Trends sich fortsetzen würden, erfolgte die 13. Berechnung der Bevölkerung mit folgenden Ergebnissen:[3]

  • Die Geburtenzahl wird noch bis 2020 relativ stabil bei 700.000 Neugeborenen pro Jahr bleiben. Danach wird sie bis 2060 auf 500.000 bis 550.000 zurückgehen.
  • Die Zahl der Sterbefälle wird trotz steigender Lebenserwartung bis 2050 zunehmen (von 894.000 in 2013 auf dann 1.100.000) und bis zum Jahr 2060 auf knapp 1.000.000 zurückgehen.
  • Die Einwohnerzahl wird von 80,8 Mio. (2013) auf 67,6 Mio. (bei kontinuierlicher Entwicklung einer schwächeren Zuwanderung) bzw. 73,1 Mio. (bei kontinuierlicher Entwicklung einer stärkeren Zuwanderung) abnehmen.
  • Die Alterung der Gesellschaft wird zunehmen. In 2013 betrug der Anteil der 80-Jährigen und Älteren 5,4 %, in 2060 wird dieser bei 13 % liegen.
  • Die Bevölkerung im Erwerbsalter (20 bis 64 Jahre) wird von 49,2 Mio. (2013) auf 38 Mio. (2060) schrumpfen. Dies bedeutet einen Rückgang von 23 %.
  • Der Bevölkerung im Erwerbsalter werden künftig immer mehr Senioren gegenüberstehen. Diese Entwicklung hat Auswirkungen auf das gesetzliche Alterssicherungssystem in Deutschland. Demnach entfallen in 2013 auf 100 Personen im Erwerbsalter (20 bis 65 Jahre) 34 Personen, die 65 Jahre und älter sind. Bei einer kontinuierlichen Entwicklung mit schwächerer Zuwanderung wären es bereits 65 Personen.

Problematisch für Unternehmen ist dabei die Entwicklung der Erwerbsbevölkerung. Wie anhand Abb. 1 zu sehen ist, dominiert aktuell (2013) die Gruppe der Babyboomer (vor 1970 Geborene). Die Generationen danach sind deutlich schlechter besetzt, weshalb es bei einem Wegbrechen der Babyboomer in den kommenden 2 Jahrzehnten zu einer deutlichen natürlichen Fluktuation in den Unternehmen kommen wird.

Abb. 1: Altersstruktur der Bevölkerung im Erwerbsalter

In den kommenden beiden Jahrzehnten wird sich zudem die Anzahl der Menschen im Alter ab 65 Jahre rasch erhöhen.[4] Davon ausgehend, dass aufgrund der geringeren Möglichkeiten für einen frühzeitigen Ausstieg aus dem Erwerbsleben sowie der Anhebung des offiziellen Renteneintrittsalters auf 67 Jahre sich noch mehr Personen in diesem Altersbereich im Erwerbsleben befinden werden, ist auch mit entsprechenden gesundheitlichen Herausforderungen zu rechnen. Anhand der Krankenkassenstatistiken zeigt sich, dass mit zunehmendem Alter auch Krankenstände steigen. Bei Älteren treten zwar weniger Arbeitsunfähigkeitsfälle auf, aber umso mehr Arbeitsunfähigkeitstage.[5] Daher liegt die Vermutung nahe, dass in Betrieben mit einer alternden Belegschaft auch Krankenstände aus diesen Gründen steigen werden.

Darüber hinaus müssen Betriebe mit einer großen Gruppe an Babyboomern sich auch rechtzeitig um eine entsprechende Nachbesetzung der Stellen kümmern. Brechen hier die Mitarbeiterzahlen sowohl durch in Rente gehende, als auch durch kranke Beschäftigte ein, kann die Sicherstellung des betrieblichen Ablaufs und damit der Wertschöpfungskette gefährdet sein.

Neben dem Blick auf Gesamtdeutschland lohnt es sich auch, die Unterschiede in den einzelnen Bundesländern zu betrachten. Wie anhand von Tab. 1 zu sehen ist, sind insbesondere die Flächenländer im Osten Deutschlands betroffen. In Sachsen beispielsweise kommen bereits 41 Personen im Alter von 65 und Ältere auf 100 Personen im Erwerbsalter (20 bis 64 Jahre), in Ba...

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