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Betriebswirtschaftliche Beratung als neues Beratungsfeld / 1.1 Überblick über das Beratungsfeld

Dr. Andreas Nagel
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Die klassischen Tätigkeiten des Steuerberaters (Buchführung, Jahresabschluss und Steuererklärung) verlieren durch die fortschreitende Digitalisierung teilweise deutlich an wirtschaftlicher Attraktivität. Die Erschließung neuer, lukrativer Beratungsfelder gewinnt aus Sicht vieler Kanzleien daher immer mehr an Bedeutung. Auch Mandanten erwarten von ihrem Steuerberater immer häufiger ganzheitliche Beratungsansätze, denn die zunehmende Konkurrenz in vielen Branchen zwingt die Mandanten, das betriebswirtschaftliche Instrumentarium intensiver zu nutzen als bisher, um die Wettbewerbsfähigkeit ihres Unternehmens zu sichern. Betriebswirtschaftliche Themen (wie z. B. Umsatzsteigerung oder Kostensenkung) stoßen bei Mandanten meist auch auf größeres Interesse als die schwer verständliche Materie "Steuern". Außerdem fragen Banken bei Bonitätsprüfungen häufig nach der Anwendung betriebswirtschaftlicher Instrumente im Mandantenbetrieb (z. B. Kostenrechnung, Planungsrechnungen und Nachfolgeregelungen).

Die betriebswirtschaftliche Beratung wird daher von immer mehr Kanzleien verstärkt angeboten. Wer dieses Beratungsfeld nicht abdeckt, muss damit rechnen, dass Mandanten zu Berufskollegen mit entsprechendem Beratungsangebot wechseln. Zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit darf die betriebswirtschaftliche Beratung im Beratungsangebot einer modernen Kanzlei nicht fehlen. Steuerberater haben besonders günstige Voraussetzungen für die betriebswirtschaftliche Beratung ihrer Mandanten: Die Kanzlei kennt bei langjährigen Mandatsbeziehungen die wirtschaftliche und persönliche Situation des Mandanten sehr genau und verfügt über Informationen, die sich ein externer Unternehmensberater oft erst zeit- und arbeitsaufwendig beschaffen muss. Außerdem bietet die betriebswirtschaftliche Beratung ein erheblic...

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