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Baugenehmigungen: Ohne Extra-Schweiß keine neuen Wohnungen

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Im ersten Halbjahr 2024 wurden nach Zahlen des Statistischen Bundesamts nur 106.700 neue Wohnungen genehmigt. Das sind 21,1 % weniger als in den ersten sechs Monaten 2023. Immobilienwirtschaft und Baubranche zeigen sich enttäuscht.

In Deutschland werden immer weniger neue Wohnungen genehmigt. Im Juni 2024 waren es 17.600 und damit 19 % weniger als vor einem Jahr, wie das Statistische Bundesamt am 16. August berichtet. Im Monatsvergleich 2022 sank die Zahl der Baugenehmigungen sogar um 42,1 % oder 12.800 Wohnungen. Im ersten Halbjahr 2024 wurden damit nur noch 106.700 neue Wohnungen genehmigt. Das ist ein Minus von 21,1 % gegenüber den ersten sechs Monaten 2023.

Als Gründe wurden die hohen Baukosten und teure Finanzierungen genannt. In den Ergebnissen sind sowohl Baugenehmigungen für Wohnungen in neuen Wohn- und Nichtwohngebäuden als auch für neue Wohnungen in bestehenden Gebäuden enthalten.

Deutlicher Rückgang der Genehmigungen auch in Mehrfamilienhäusern

Den stärksten Rückgang gab es bei Einfamilienhäusern, von denen im ersten Halbjahr mit 18.600 Einheiten 30,9 % (minus 8.300 Wohneinheiten) weniger genehmigt wurden. Auch deutlich weniger Zweifamilienhäuser – minus 14,9 % oder 1.200 Einheiten auf 6.600 Wohnungen – wurden der Bundesbehörde zufolge genehmigt.

Auch bei der zahlenmäßig stärksten Gebäudeart, den Mehrfamilienhäusern, verringerte sich die Zahl der genehmigten Wohnungen im ersten Halbjahr 2024 deutlich um rund ein Fünftel (20,8 %), wie die Statistiker mitteilen: Das ist ein Rückgang um 15.100 Einheiten auf 57.300 Wohnungen.

ZIA: "Same procedure as every month"

Angesichts der neuesten Zahlen des Statistischen Bundesamts hält der Zentrale Immobilien Ausschuss (ZIA) einen Abschied vom Routine-Modus für zwingend. "Die Veröffentlichung der Statistik der Baugenehmigungen erinnert immer mehr an Dinner for One: The same procedure as every month", so ZIA-Präsidentin Iris Schöberl. Die außergewöhnliche Lage erfordere außergewöhnliche Antworten. Es komme gerade einiges politisch in Bewegung, aber eben noch nicht genug.

Der ZIA sieht im neuen Baugesetzbuch (BauGB) eine große Chance auf die Beseitigung von Hürden. Hier seien aber nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft. Der Verband beziffert die Neubaulücke aktuell auf etwa 600.000 Wohnungen und warnt, dass die Zahl ohne Extra-Anstrengungen auf bis zu 830.000 im Jahr 2027 ansteigen könnte – "da können wir nicht starr an alten Regeln festhalten", so Schöberl. "Als 2015 Flüchtlinge nach Deutschland kamen, wurden Sonderregeln geschaffen. Genau die braucht es jetzt wieder."

Konkret spricht sie die Regelungen in § 246 BauGB an, die nach ihrer Ansicht auf den Mietwohnungsbau ausgeweitet werden könnten. "Das ist ein ganz entscheidender Punkt, der unbedingt in die Novelle des Baugesetzbuchs aufgenommen werden muss." Es sei jetzt entscheidend, dass schneller Grundstücke für den Wohnungsbau genutzt werden können.

GdW fordert weiterreichende Reform der Bauvorschriften

"Die von der Regierung geäußerte Hoffnung, im Jahr 2024 werde die Talsohle erreicht, hat sich bislang als schwerer Irrtum herausgestellt", fügte Axel Gedaschko, Präsident des Spitzenverbandes der Wohnungswirtschaft GdW, hinzu. "Die Zahlen sind mehr als alarmierend. Gleichzeitig wächst die Bevölkerung in Deutschland."

Um bei den sozial orientierten Unternehmen den notwendigen Investitionsimpuls auszulösen, reichen die angestrebten gesetzlichen Änderungen dem GdW zufolge bei weitem nicht aus. "Wir fordern deshalb eine weiterreichende Reform der Bauvorschriften. Unsere Vorschläge geben wir der Regierung an die Hand. Ein zentraler Punkt ist dabei, einen absoluten Abwägungsvorrang für den Bau von Wohnungen einzuführen, solange es eine Wohnraummangelsituation gibt", so Gedaschko. Das Baugesetzbuch müsse so gestaltet werden, dass das Bauen von Wohnungen gegenüber anderen Belangen regelmäßig im Vordergrund steht.

Zudem sei ein Zinsprogramm für den bezahlbaren Wohnungsbau die einzige wirklich schnell wirkende Hilfe, um den weiteren Absturz zu verhindern. Ein Zinssatz von 1 % könnte die Bautätigkeit enorm ankurbeln. "Wir fordern dies mantraartig seit vielen Monaten. Die Regierung hat mit Kleinprogrammen darauf reagiert", ärgerte sich der Gedaschko. Der Verband hat mit seiner Jahresbilanz im Juli 2024 auch einen 10-Punkte-Plan für bezahlbares Bauen vorgelegt.

IVD vermisst neuen Bau-Turbo § 246e im Gesetzentwurf

"Die Bundesregierung tritt bei der Krisenbekämpfung im Wohnungsbau weitgehend auf der Stelle", erklärte Dirk Wohltorf, Präsident des Immobilienverband Deutschland (IVD), mit Blick auf die Genehmigungszahlen. Der Entwurf der mit großen Hoffnungen erwarteten BauGB-Novelle sei zu verzagt und symptomatisch für die Bau- und Wohnungspolitik der Bundesregierung.

Einerseits gebe es begrüßenswerte Erleichterungen in der Innenentwicklung – Kommunen könnten künftig einfacher von Bebauungsplänen abweichen, um verdichtetes Bauen auf privaten Wohngrundstücken zu ermöglichen – andererseits würden neue Vorkaufsrechte eingeführt, die Umwandlungsb...

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