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§ 4 ESRS 2 – Allgemeine Angaben / 2.7 ESRS 2 GOV-5 – Risikomanagement und interne Kontrollen der Nachhaltigkeitsberichterstattung

Dr. Josef Baumüller, Prof. Dr. Kerstin Lopatta
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Rz. 70

In den Nachhaltigkeitsbericht ist auch eine Beschreibung der wichtigsten Merkmale des internen Kontrollsystems und des Risikomanagementsystems des Unternehmens in Bezug auf das Verfahren der Nachhaltigkeitsberichterstattung aufzunehmen (ESRS 2.34). Ausweislich des ESRS 2.BC39 erkannte der SRB der EFRAG (§ 1 Rz 24 ff.) an, dass Informationen über die internen Kontrollprozesse eines Unternehmens die Glaubwürdigkeit und Zuverlässigkeit der Nachhaltigkeitsberichterstattung verbessern und das Verständnis der Nutzer fördern, ob und wie das Unternehmen mit den wesentlichen Nachhaltigkeitsauswirkungen, -risiken und -chancen, denen es ausgesetzt ist, effektiv umgeht. Diese Informationen werden auch in der CSRD ausdrücklich gefordert.

Angaben über die Einrichtung strenger, unabhängiger und wirksamer interner Kontrollsysteme werden als der Schlüssel zum Verständnis der Gestaltung der Unternehmensprozesse in Bezug auf verschiedene Aspekte angesehen. Dazu gehört die Minimierung von Risiken und der Schutz von Vermögenswerten, die Gewährleistung der Richtigkeit von Aufzeichnungen, die Förderung der betrieblichen Effizienz und der Einhaltung von Richtlinien, Regeln, Vorschriften und Gesetzen. Dazu gehört auch das interne Kontrollsystem für den Prozess der Nachhaltigkeitsberichterstattung und die Frage, ob es ein Überprüfungs- und Genehmigungsverfahren für die Berichterstattung gibt, welches in der Verantwortung der Unternehmensführungs- und Aufsichtsorgane liegt (ESRS 2.BC40).

Für die Stakeholder liefert die Offenlegung nützliche Informationen, um den Grad der Erreichung der operativen Ziele zu bewerten, wie z. B. die Effektivität und Effizienz der Geschäftstätigkeit und die Einhaltung der geltenden Gesetze und Vorschriften (ESRS 2.BC41).

Eine entsprechende Anforderung in den GRI, die interne Kontrollen i. A. abdeckt, existiert nicht. Allerdings verlangt GRI 2-14[1] die Offenlegung der Rolle des höchsten Leitungsorgans in der Nachhaltigkeitsberichterstattung, und in dieser Hinsicht stimmt diese Offenlegungsanforderung mit GRI 2-14 überein. Angaben zu den wichtigsten Merkmalen des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems des Unternehmens sind im Lagebericht – allerdings in Bezug auf die Finanzberichterstattung – zu machen.

 

Rz. 71

Unternehmen müssen nach ESRS 2.36 folgende Informationen in Bezug auf das Risikomanagement- und interne Kontrollsystem bzgl. der Nachhaltigkeitsberichterstattung offenlegen:

  1. Umfang, Hauptmerkmale und Bestandteile der Verfahren und Systeme für das Risikomanagement und die internen Kontrollen in Bezug auf die Nachhaltigkeitsberichterstattung,
  2. den verwendeten Ansatz zur Risikobewertung, einschl. der Methode zur Priorisierung von Risiken,
  3. die wichtigsten ermittelten Risiken und die Minderungsstrategien einschl. der verbundenen Kontrollen,
  4. eine Beschreibung, wie das Unternehmen die Ergebnisse seiner Risikobewertung und seiner internen Kontrollen in Bezug auf das Verfahren der Nachhaltigkeitsberichterstattung in die einschlägigen internen Funktionen und Prozesse einbindet,
  5. eine Beschreibung der regelmäßigen Berichterstattung über die unter Buchst. d) genannten Ergebnisse an die Verwaltungs-, Leitungs- und Aufsichtsorgane.
 
Praxis-Tipp

ESRS 2.AR11 betont, dass diese Offenlegungsanforderungen sich ausschl. auf die internen Kontrollprozesse für den Prozess der Nachhaltigkeitsberichterstattung zu konzentrieren haben und keine allgemeine Darstellung dieser Systeme gefordert wird. Um ein Verständnis für diese Systeme in Bezug auf die Nachhaltigkeitsberichterstattung zu erlangen, erscheinen allgemeine Angaben zu den grundlegenden Konzepten trotzdem unerlässlich. Bei der Implementierung von internen Kontroll- und Risikomanagementsystemen in Bezug auf die Nachhaltigkeitsberichterstattung wird man ohnehin auf dieselben zentralen Bausteine zurückgreifen müssen.

Die praktische Umsetzung dieser Berichtspflichten kann gut am Beispiel der Haspa nachvollzogen werden. Dabei wird auch besonders die Sichtweise eines Kreditinstituts auf die Zusammenhänge von Nachhaltigkeit(sberichterstattung) und Kreditfinanzierung deutlich, die für alle Kreditnehmer sehr interessant sein sollte. Allerdings unterliegt die Haspa als Sparkasse besonderen Regulierungen:

 

Praxis-Beispiel Haspa[2]

„ESRS 2-GOV 5 Risikomanagement und interne Kontrollen der Nachhaltigkeitsberichterstattung

36. a) Umfang, Hauptmerkmale und Bestandteile des Risikomanagements sowie die interne Kontrolle in Hinblick auf die Nachhaltigkeitsberichterstattung

Die Bankenaufsicht definiert Nachhaltigkeitsrisiken als Ereignisse oder Bedingungen aus den Bereichen Umwelt, Soziales oder Unternehmensführung, deren Eintreten tatsächlich oder potenziell negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie auf die Reputation haben kann.

Das Risikomanagement der Haspa ist in Anlehnung an den entsprechenden Leitfaden der Europäischen Zentralbank (EZB) zunächst in erster Linie an der Erfassung und Steuerung von Klima- und Umweltrisiken ausgerichtet. Mit diesen Risik...

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