Tz. 2

§ 265 HGB regelt die Gliederungsgrundsätze bei Anwendung der §§ 264 ff. HGB. Im Ergebnis konkretisiert die Vorschriften § 243 Abs. 1 HGB (Stetigkeit), § 243 Abs. 2 HGB (Klarheit) und § 264 Abs. 2 Satz 1 HGB (Einblick in die tatsächliche Lage).[1] Soweit das rechnungslegungspflichtige Unternehmen nicht von §§ 264, 264a HGB erfasst ist, muss es § 265 HGB nicht anwenden, kann aber freiwillig die Vorgaben aus der Vorschrift befolgen. § 265 HGB ist auf die Gewinn- und Verlustrechnung sowie die Bilanz zugeschnitten. § 265 Abs. 1 und 8 HGB sind aber auch beim Anhang zu beachten,[2] während § 265 Abs. 2 bis 7 HGB von der Konzeption nicht passen. Auf den Lagebericht gem. § 289 HGB soll zumindest auch das Stetigkeitsprinzip Anwendung finden.[3]

[1] Suchan, in: MüKo-BilR, § 265 HGB Rn. 1 f.
[2] ADS, § 265 HGB Rn. 3; Suchan, in: MüKo-BilR, § 265 HGB Rn. 3.
[3] ADS, § 265 HGB Rn. 3, 14; Hüttemann/Meyer, in: GroßKo-HGB, § 265 HGB Rn. 6; Kleindiek, in: MüKo-BilR, § 289 HGB Rn. 39; Reiner/Haußer, in: MüKo-HGB, § 265 HGB Rn. 4.

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