Rn. 4

Stand: EL 33 – ET: 09/2021

Zu dem nach § 312 AktG zur Aufstellung eines Abhängigkeitsberichts verpflichteten Personenkreis gehört neben dem Vorstand einer abhängigen AG/SE auch der oder die persönlich haftende(n) Gesellschafter einer abhängigen KGaA (h. M.; vgl. ADS (1997), § 312 AktG, Rn. 15; Beck Bil-Komm. (2020), § 289 HGB, Rn. 310; Hüffer-AktG (2021), § 312, Rn. 5; KK-AktG (2004), § 312, Rn. 10; MünchKomm. AktG (2020), § 312, Rn. 23). Auch wenn in § 312 Abs. 1 Satz 1 AktG nur von der Berichterstattungspflicht des Vorstands einer Gesellschaft gesprochen wird und außerdem in § 283 AktG bei den Pflichten des persönlich haftenden Gesellschafters einer KGaA die Berichtspflicht nach § 312 AktG nicht aufgeführt wird, kann aus § 408 i. V. m. § 407 Abs. 1 Satz 1 AktG geschlossen werden, dass diese Berichtspflicht auch für den oder die persönlich haftenden Gesellschafter einer abhängigen KGaA gilt (vgl. im Ergebnis ebenso ADS (1997), § 312 AktG, Rn. 15). Voraussetzung des Eintretens der Berichtspflicht ist ferner, dass die abhängige AG/KGaA ihren Sitz im Inland hat, weil sie sonst nicht den Regelungen des AktG unterliegt (vgl. Beck Bil-Komm. (2020), § 289 HGB, Rn. 310). Selbiges gilt für eine SE mit Sitz in der BRD (vgl. § 49 Abs. 1 SEAG).

 

Rn. 5

Stand: EL 33 – ET: 09/2021

Auch eine sich nach den §§ 264ff. AktG in Abwicklung befindende Gesellschaft fällt unter § 312 AktG (vgl. ADS (1997), § 312 AktG, Rn. 16; Geßler, NB 1966, S. 198ff.).

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