Heutzutage verfolgt das Bundeskartellamt illegale Kartelle verschärft und verhängt gegen die verantwortlichen Personen und Unternehmen empfindliche Bußgelder. Bei einem illegalen Kartell handelt es sich um Wettbewerber, die ihr Verhalten untereinander auf einem Markt koordinieren, um dadurch den Wettbewerb einzuschränken oder auszuschalten. Eine der häufigsten Formen ist dabei die Preisabsprache. Bei Preisabsprachen handelt es sich um überwiegend unzulässige Vereinbarungen zwischen Herstellern einer Ware oder Dienstleistung, um eine bestimmte Preisstufe durch Höchst- oder Niedrigpreise gleich zu halten.

 
Praxis-Beispiel

Preisabsprache zwischen Tankstellenbetreibern

In einer Kleinstadt gibt es genau 3 Tankstellen, nämlich Tankstelle A, B und C. Nun beschließen die Tankstellenbetreiber dieser 3 Tankstellen, ihre Benzinpreise ab 16:00 Uhr immer gleich hoch zu halten. Den Einwohnern bleibt damit nichts anderes übrig, als das teure Benzin zu tanken. Sie haben keine Ausweichmöglichkeit auf eine günstigere Tankstelle, da alle 3 Tankstellen die gleichen hohen Preise zur gleichen Uhrzeit anbieten. Dabei handelt es sich um ein illegales Kartell, die Tankstellenbetreiber verstoßen somit gegen das Kartellrecht. Da in diesem Fall die Tankstellen einen wirtschaftlichen Vorteil durch die Preisabsprache erreichen, können die Behörden Teile des Vermögens bei den Unternehmen abschöpfen.

Das ist nur ein Ausschnitt aus dem Produkt Haufe Finance Office Premium. Sie wollen mehr?

Anmelden und Beitrag in meinem Produkt lesen


Meistgelesene beiträge