Vor allem, wenn der Betrieb vom aktuellen Inhaber aufgebaut worden ist, fällt es ihm meist schwer, wirklich loszulassen, und sich einem neuen Lebensabschnitt zuzuwenden. Auch dieses Thema sollte Bestandteil der Übergabeplanung sein. Denn der Altinhaber muss sich möglichst früh darüber klar werden, wie er sein Leben nach dem Ausscheiden aus dem Betrieb gestalten will, etwa mittels Hobbys, Ehrenamt o. ä.

Bei Familienunternehmen ist immer wieder zu beobachten, dass "der Alte" mehr oder weniger regelmäßig vorbeikommt, um zu sehen, wie sich "sein" Unternehmen weiter entwickelt. Dabei ist die Versuchung groß, den Junioren zu helfen, sich also weiter in das Tagesgeschäft  einzumischen. Hierdurch entstehen auch nach der Übergabe neueKonflikte, die vermieden werden können, wenn sich der Altinhaber anderen Dingen im Leben zuwendet. Allerdings ist es dafür notwendig, sich frühzeitig um Alternativen, eben Hobbys oder Ehrenamt, zu kümmern. Faustregel: 2-3 Jahre vor dem geplanten festen Übergabetermin sollten zumindest die zentralen Beschäftigungsfelder nach der Übergabe feststehen und es sollten erste Kontakte geknüpft werden.

Gleichzeitig muss der Altinhaber wissen und akzeptieren, dass die junge Generation die Dinge oft anders – nicht schlechter – anpackt. Es gibt neue Verfahren und Methoden und auch der Nachwuchs arbeitet nicht fehlerfrei. Am besten ist es für alle Beteiligten, wenn sich der Altinhaber nach erfolgter Übergabe nicht mehr um die Belange der Firma kümmert und dem Betrieb auch keine Besuche abstattet.

Das ist nur ein Ausschnitt aus dem Produkt Haufe Finance Office Premium. Sie wollen mehr?

Anmelden und Beitrag in meinem Produkt lesen


Meistgelesene beiträge