Dem CFO als Linien-Manager des Unternehmens kommt in Zeiten einer schwachen Konjunktur eine besondere Rolle zu. Trotz der Vielzahl seiner operativen Aufgaben und seiner eingeschränkten zeitlichen Verfügbarkeit, obliegt es ihm, eine potenziell kritische Unternehmensentwicklung frühzeitig zu identifizieren und geeignete Maßnahmen zur Gegensteuerung zu initiieren. Bei rechtzeitiger Identifikation kritischer Entwicklungen lässt sich häufig eine Krise abwenden, z. B. durch gezielte Portfolio-Analyse und M&A-Aktivität sowie Requalifizierung. Im Falle einer Krise sollte der CFO die Rolle eines Turnaround-Managers übernehmen und die Maßnahmen des Turnaround-Programms in enger Abstimmung mit den weiteren Vorständen, insbesondere dem CHRO, steuern und überwachen. Besonderes Augenmerk sollte hierbei auf der konsequenten Implementierung und dem Tracking der Maßnahmen liegen. Der zeitverzögerte Cash-Effekt vieler Restrukturierungsmaßnahmen kann dazu führen, dass Unternehmen trotz bereits wirksamer Maßnahmen dennoch in eine Insolvenz geraten – dies gilt es für den CFO durch detaillierte Cashflow-Planung zu verhindern. Zusammengefasst kommt dem CFO somit eine tragende Rolle im Unternehmen zu, im regulären operativen Geschäft, besonders aber in Krisensituationen. Um sich, wie auch das Unternehmen, bestmöglich für die Zukunft aufzustellen, sollten daher frühzeitig geeignete Prozesse, Systeme und Kenntnisse im Bereich Transformation, Turnaround und Cashflow-Steuerung/-Planung erworben und aufgebaut werden.

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