Einzelne TCO-Projekte bieten sich an, wenn es die Situation erfordert. Wichtige beschaffungs- oder gesamtunternehmensbezogene Entscheidungen sollen immer im Wege des TCO-Ansatzes vorbereitet und entschieden werden, z. B.

  • In- oder Outsourcing-Entscheidungen
  • die Reduktion der Lieferantenbasis
  • das Eingehen von (strategischen) Allianzen
  • die Identifikation von Kostentreibern oder
  • die Bestimmung von Key Suppliern.

Beim einzelnen TCO-Projekt kann der Anspruch an das Analyseziel situationsspezifisch festgelegt werden. Der Detaillierungsgrad und damit der Umfang des TCO-Projekts sind in Abhängigkeit von der Komplexität und der Wichtigkeit der anstehenden Entscheidung variabel. Einzelne TCO-Projekte werden für einen festen Zeitraum definiert und ähnlich einem Projekt organisiert und gesteuert. Wichtig sind dabei der bereichsübergreifende Charakter und die damit verbundene personelle Besetzung des TCO-Projekts mit erfahrenen Entscheidungsträgern aus den verschiedenen Unternehmensbereichen. So benutzt beispielsweise das Unternehmen Intel den TCO-Projektansatz als Entscheidungsgrundlage für die Auswahl seiner wichtigen Lieferanten.

 
Praxis-Tipp

Optimierung nach der Beschaffung möglich

Auch bereits beschaffte und im Unternehmen genutzte Investitionsgüter können im Nachhinein einer einmaligen TCO-Analyse unterzogen werden. Aufgrund der stetig steigenden Beschaffungspreise für Energie können Sie beispielsweise die energiebezogenen Kostentreiber Ihrer Produktionsanlagen gezielt ermitteln und die damit verbundenen Energieverbräuche transparent machen. Mit dieser Datenbasis lassen sich anschließend Verbesserungen leichter erkennen und umsetzen. Ansatzpunkte können sein:

  • Sind die technischen Spezifikationen des Prozesses und der Maschine aktuell und werden sie eingehalten?
  • Bedienen die Maschinenarbeiter die Maschine entsprechend den Vorgaben? Sie sie entsprechend geschult?
  • Wartet das Instandhaltungspersonal entsprechend?
  • Fließen die Ideen und Erfahrungen der Maschinenarbeiter und Instandhalter in die Verbesserung der Maschine und der Abläufe mit ein?
  • Gibt es Regeln für Zeiten, in denen keine Produkte produziert werden, z. B. Standby-Schaltungen oder Abschaltregelungen?
  • Ist die Maschine aktuell auf die produzierte Stückzahl ausgelegt oder überdimensioniert?
  • Können energieintensive Prozesse durch weniger energiekonsumierende Prozesse ersetzt werden, z. B. Ersatz von Druckluftschleifern durch Elektroschleifer, Entfall des Säuberns oder Kühlens durch Druckluft?

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