Da in selbstorganisierten Teams bis auf die gesetzten Rahmenvereinbarungen auch weitestgehend eine Selbststeuerung herrscht, kommen dem Controlling für diese Art von Projektvorhaben zwei wesentliche Rollen zu. Auf der einen Seite ist es erforderlich, dass Controller den selbstorganisierten Projektteams als Business Partner und kollegialer Berater zur Verfügung stehen oder ggf. sogar auch ein Teil eines interdisziplinären und selbstorganisierten Teams sind. Ebenso muss das Controlling bei der autogenen Selbstorganisation auf Unternehmensebene, also der "Organisation der Selbstorganisation", ein wichtiger Faktor sein, um passende Rahmenbedingungen und Leitlinien für den Einsatz der Selbstorganisation auf Projektebene zu schaffen.[1]

Auf der anderen Seite sind Controller als "Übersetzer" gefragt: Wie Abb. 5 zeigt, sind die Steuerungsmetriken und –begriffe auf moderner Projektebene und Unternehmensebene durchaus unterschiedlich.

Abb. 5: Controlling als "Übersetzer" zwischen Team- und Unternehmensebene[2]

Die Herausforderung für das Controlling besteht nun darin, sowohl Projekt- als auch Unternehmensebene kundenorientiert zu bedienen: Zum einen als eine Einheit für eher standardisierte Aufgaben und Prozesse wie Planung und Reporting und zum anderen zur Unterstützung von einmaligen, komplexen Projekten. Zusätzlich muss eine gewisse Vereinbarkeit von Projektcontrolling und Unternehmenscontrolling gewährleistet werden. Dies ist für eine transparente Steuerung des Gesamtunternehmens von wesentlicher Bedeutung.

[1] Vgl. Rehn, 2016.
[2] Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an Mollenhauer, 2019, S. 190ff.

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