Reporting-Richtlinie muss umsetzbar sein

Das beste Konzept einer Reporting-Richtlinie wird keinen Erfolg haben, wenn sie nicht in den vorhandenen Werkzeugen umsetzbar ist. In den klassischen Microsoft Office Produkten, insbesondere Excel, erscheint nahezu alles möglich doch kommt es in BI-Werkzeugen oftmals zu Problemen. Farbkonzepte lassen sich nicht hinterlegen, Templates nicht speichern oder gewünschte Diagrammtypen sind nicht verfügbar. Vieles ist zwar von erfahrenen BI-Entwicklern über Umwege umsetzbar, aber die Aufwände stehen oftmals nicht in Relation zum Ergebnis. Mehrere Tage aufzuwenden, um einen Bericht oder ein Dashboard zu designen, ist nicht rentabel. An diesem Punkt müssen Unternehmen Prioritäten setzen.

Das Unternehmen kann die Wünsche an die Visualisierung zurückstellen und sich den Gegebenheiten des Werkzeugs anpassen. Alternativ wäre auch die Bereitstellung eines Add-ons möglich, das gute Grafiktypen darstellt. Vorteilhaft bei Add-Ons ist deren Spezialisierung auf moderne Visualisierungsanforderungen. Besonders hervorzuheben ist das Add-on graphomate for SAP Design Studio, for Lumira oder for Excel. Denn es erfüllt sowohl den IBCS-Standard und hat auch weitere gute Grafiktypen an Board. Ein weiterer Vorteil ist auch die Verfügbarkeit Excel. So können Fachabteilungen auch Ad-Hoc Reports nach einem einheitlichen Standard erstellen, die dann genauso aussehen wie aus dem BI-Werkzeug. Dies schafft Akzeptanz bei Controllern, IT-Mitarbeitern und Empfängern gleichermaßen.

Eine Richtlinie muss leben

Generell sollte eine Reporting-Richtlinie Ersteller und Empfänger unterstützen und nicht behindern. In letzter Zeit unterstützen hier auch die meisten Produkthersteller, die deutlich überarbeitete Bedien- und Visualisierungskomponenten in den neuen Releases berücksichtigen. Eine Reporting-Richtlinie wird nicht einmal erstellt und hat dann für alle Zeiten Bestand. Eine akzeptierte Reporting-Richtlinie lebt. Sie wird regelmäßig an die Gegebenheiten des Unternehmens angepasst. So beispielsweise, wenn ein neues BI-Werkzeug eingeführt wird, die Entscheidung für Mobile BI getroffen wird oder sich Anforderungen im Unternehmen geändert haben.

Abb. 8:Iteratives RANDI-Modell

In jedem Falle ist es ein lohnenswertes und bewährtes Vorgehen immer wieder neue Prototypen zu erstellen. Diese sind zur Diskussion zu stellen und dann wieder verbindliche Regeln für die Reporting-Richtlinie abzuleiten. So bleibt die Richtlinie am Puls der Zeit und in den Köpfen der Mitarbeiter.

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