Rz. 551
Personenkilometer ist nach § 10 Abs. 6 S. 2 UStG das Produkt aus der Zahl der beförderten Personen und der Zahl der Kilometer der Beförderungsstrecke im Inland.
7.3.1.1 Beförderte Personen
Rz. 552
Für den Begriff der beförderten Personen ist nicht maßgebend, wer mit dem Kraftomnibus tatsächlich fortbewegt worden ist. Da die Bemessung des Umsatzes mit dem Durchschnittsbeförderungsentgelt nur aus Vereinfachungsgründen an die Stelle des vereinbarten oder vereinnahmten Entgelts tritt, können für die Berechnung der Personenkilometer nur die Personen einbezogen werden, an die eine Beförderungsleistung erbracht wird. Hierzu gehören daher nicht der Fahrer, der Beifahrer und andere Begleitpersonen, die Arbeitnehmer oder selbstständige Hilfspersonen des Beförderers sind (z. B. Reiseleiter, Dolmetscher), sowie Kleinkinder (unter 4 Jahren), die unentgeltlich befördert werden.[1] Werden Personen aus Gründen, die außerhalb des Unternehmens des Beförderers liegen, unentgeltlich befördert, sind sie in die Berechnung einzubeziehen, soweit eine sonstige Leistung i. S. v. § 3 Abs. 9a Nr. 2 UStG vorliegt, die gem. § 3b Abs. 1 S. 1 UStG (bis 17.12.2019: gemäß § 3f UStG) im Inland ausgeführt wird.
7.3.1.2 Beförderungsstrecke im Inland
Rz. 553
Die Zahl der Kilometer der Beförderungsstrecke im Inland ist die andere maßgebende Komponente für die Personenkilometer. Beförderungsstrecken im Ausland zählen nicht mit. Die Regeln der UStDV über die Behandlung kurzer inländischer Beförderungsstrecken[1] sind zu beachten. Das bedeutet, dass im Inland liegende Streckenanteile[2] nicht einbezogen werden und dass umgekehrt Streckenanteile im Ausland zwischen zwei Orten im Inland[3] als inländische Beförderungsstrecken behandelt werden.
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