VDM emuliert ERP-Datenmodell

Technisch basiert SAP S/4HANA weiterhin auf dem bekannten Applikationsserver SAP NetWeaver. Eine relativ junge Technologie, die Core Data Services (CDS), wurden dem sog. ABAPStack der NetWeaver-Plattform hinzugefügt, so dass nun das physische Datenmodell von der Anwendung getrennt ist. Dies hat den Vorteil, dass das alte ERP-Datenmodell durch das sog. Virtual Data Model (VDM) emuliert werden kann und somit bisherige ABAP-Programme weiterhin ausführbar bleiben.

Aggregate und Datenverknüpfungen können virtuell als Datenbank-View zur Verfügung gestellt werden, so dass hier Reporting und Planung nun in Echtzeit möglich sind. Die CDS Views in S/4HANA Embedded Analytics ersetzen somit die HANA Views (bezeichnet als HANA Live) der älteren Business Suite powered by HANA (verfügbar seit 2013).

Schnittstelle zwischen CDS und Fiori

Zwischen den CDSViews und den Fiori-Anwendungen liegt eine Zugriffsschicht. Diese stellt die Consumption CDS Views über Schnittstellen (OData) und sog. Transient Provider bzw. Analytical Queries der Fiori-Visualisierung im Query Browser (über den SAP Fiori Front End Server) bzw. den Konsumenten in der SAP Analytics Cloud und SAP Lumira (über den SAP NetWeaver-Anwendungsserver) zur Verfügung.

Dabei werden CDS Views hierarchisch aufgebaut und zwecks Wiederverwendbarkeit unterschieden in Basic, Composite und Consumption Views, die von den Key-Usern im View Browser verwaltet werden. Von hier aus können Key-User zudem weitere CDS Views vom Typ Cube auf bestehenden CDS Views aufsetzen und veröffentlichen. Zudem können mit dem SAP Fiori Query Designer weitere analytische Queries erstellt werden. Über den KPI-Modeler können entsprechend weitere Kennzahlen zentral angelegt werden.

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