Rz. 39

Es entspricht den Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung, die voraussichtliche Körperschaftsteuer-Abschlusszahlung durch eine Rückstellung zu berücksichtigen. Die Körperschaftsteuer beträgt ab dem Veranlagungszeitraum 2008 15 %. Bemessungsgrundlage für die tarifliche Körperschaftsteuer ist das zu versteuernde Einkommen,[1] nach R 29 Abs. 1 KStR ist dieses aus der Handelsbilanz wie folgt abzuleiten:

 
1. Gewinn/Verlust lt. Steuerbilanz bzw. nach § 60 Abs. 2 EStDV korrigierter Jahresüberschuss/-fehlbetrag lt. Handelsbilanz unter Berücksichtigung der Gewinnermittlung bei Handelsschiffen nach § 5a EStG
2. + Hinzurechnung von vGA[2]
3. – Abzug von Gewinnerhöhungen im Zusammenhang mit bereits in vorangegangenen VZ versteuerten vGA
4. + Berichtigungsbetrag nach § 1 AStG
5. – Einlagen[3]
6. + nicht abzugsfähige Aufwendungen[4]
7. + Gesamtbetrag der Zuwendungen nach § 9 Abs. 1 Nr. 2 KStG
8. + Kürzungen/Hinzurechnungen nach § 8 KStG und § 3c Abs. 1 EStG
9. – sonstige inländische stfr. Einnahmen (z. B. Investitionszulagen)
10. + Korrekturen bei Organschaft i. S. v. §§ 14, 17 und 18 KStG (z. B. gebuchte Gewinnabführung, Verlustübernahme, Ausgleichszahlungen i. S. v. § 16 KStG)
11. + Hinzurechnungen und Kürzungen bei ausländischen Einkünften
12. + Hinzurechnungen und Kürzungen bei Umwandlung
13. + sonstige Hinzurechnungen und Kürzungen
14. = steuerlicher Gewinn (Summe der Einkünfte i. d. F. des R 29 Abs. 2 Satz 1 KStR; Einkommen i. S. d. § 9 Abs. 2 Satz 1 KStG)
15. – abzugsfähige Zuwendungen nach § 9 Abs. 1 Nr. 2 KStG
16. + a) bei Organträgern:

b) bei Organgesellschaften:

  • Abzug des dem Organträger zuzurechnenden Einkommens[7]
 
17. = Gesamtbetrag der Einkünfte i. S. d. § 10d EStG
18. – bei der übernehmenden Körperschaft im Jahr des Vermögensübergangs zu berücksichtigender Verlust nach § 12 Abs. 3 Satz 2 bzw. § 15 Abs. 4 UmwStG
19. – Verlustabzug nach § 10d EStG
20. = Einkommen
21. – Freibetrag für bestimmte Körperschaften[8]
22. – Freibetrag für Erwerbs- u. Wirtschaftsgenossenschaften sowie Vereine, die Land- und Forstwirtschaft betreiben[9]
  = zu versteuerndes Einkommen

Nach R 30 KStR ermittelt sich die festzusetzende und verbleibende Körperschaftsteuer wie folgt:

 
1. Steuerbetrag nach Regelsteuersatz[10] bzw. Sondersteuersätzen[11]
2. - anzurechnende ausländische Steuern nach § 26 Abs. 1 KStG, § 12 AStG
3. = Tarifbelastung
4. – Körperschaftsteuerminderung nach § 37 Abs. 2 ggf. i. V. m. § 40 Abs. 3 und 4 KStG, §§ 10, 14 und 16 UmwStG
5. + Körperschaftsteuererhöhung nach § 38 Abs. 2 ggf. i. V. m. § 40 Abs. 3 und 4 KStG, §§ 10, 14 und 16 UmwStG
6. + Körperschaftsteuererhöhung nach § 37 Abs. 3 KStG
7. = festzusetzende Körperschaftsteuer
8. – anzurechnende Kapitalertragsteuer einschließlich Zinsabschlag
9. = verbleibende Körperschaftsteuer

Die KSt-Rückstellung – ggf. KSt-Erstattung – ergibt sich dann durch Anrechnung der geleisteten KSt-Vorauszahlungen auf die verbleibende Körperschaftsteuer.

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