Wir haben das Controlling-Prozessmodell 2.0, das 2017 von der International Group of Controlling (IGC) veröffentlicht wurde, verwendet, um die möglichen Bereiche der Implementierung von RPA innerhalb der Controlling-Funktion zu diskutieren. Dieses Modell hat eine hierarchische Struktur: Controlling als Prozess auf Ebene 1 innerhalb der Prozesslandschaft eines Unternehmens umfasst 10 Controlling-Hauptprozesse, die die Prozessebene 2 repräsentieren (vgl. Abb. 1). Die dunkelblau eingefärbten Prozesse, die von Planung, Budgetierung und Forecast bis hin zum Business Partnering reichen, bilden den Kern des Controllings. Diese Kernprozesse werden durch weitere relevante Prozesse in hellblauer Farbe ergänzt, die in Zusammenarbeit mit anderen Unternehmensfunktionen (Strategische Planung, Projektcontrolling, Risikocontrolling und Datenmanagement) durchgeführt werden.

Abb. 1: Controlling-Prozessmodell 2.0 der IGC[1]

Die Experten sehen einen hohen Grad der Anwendbarkeit von RPA insbesondere in den 4 Controlling-Hauptprozessen

  • Management Reporting,
  • Planung, Budgetierung und Forecast,
  • Kosten-, Leistungs- und Ergebnisrechnung sowie
  • Datenmanagement.

Im Management Reporting bietet die Berichtserstellung ein hohes Automatisierungspotenzial, dasselbe gilt für die Datenanreicherung und -qualitätssicherung im Datenmanagement sowie für die Zusammenfassung und Konsolidierung einzelner Pläne in Planung, Budgetierung und Forecasting. Alle weiteren Controlling-Hauptprozesse bieten nach Ansicht der Experten wahrscheinlich nur wenig bis gar kein Potenzial für den Einsatz von RPA.

[1] Vgl. International Group of Controlling, 2017, S. 3.

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