Das Schlagwort ist hier "Global Sourcing" also weltweiter Einkauf. Die Vorteile von Global Sourcing sind der Zugriff auf eine weltweite größere Anzahl von Lieferanten und damit einhergehend günstigere Einkaufspreise für Produkte und Dienstleistungen. Damit erhöht sich das Beschaffungsrisiko von lokaler oder regionaler Ebene auf das weltweite Auftreten von risikohaften Ereignissen, welche die Supply Chain beeinflussen.

 
Praxis-Beispiel

Lieferausfälle und ihre Folgen

Folgende Ereignisse verursachten verspätete Lieferungen und Produktionsausfälle:

1997: Toyota: Schließung von 18 Werken für zwei Wochen aufgrund eines Feuers beim Zulieferer für Bremsflüssigkeitsventile mit Umsatzeinbußen von ca. 325 Mio. USD.

1999: Taiwan: Erdbeben erschüttert Halbleitermarkt. Chip-Industrie muss Fertigungsrückstände bis zu 5 Tage hinnehmen.

2001 Ericsson: Brand beim einzigen Lieferanten von RFID-Chips. Die Mobiltelefonproduktion war für mehr als 3 Wochen unterbrochen. Umsatzeinbußen von ca. 400 Mio. USD.

2010: Aschewolke. Produktionsstörungen bei BMW, Opel, Daimler und Bosch.

2011: Jahrhunderthochwasser in Thailand. Viele Festplattenhersteller haben Produktionsstandorte in der Region Bangkok und mussten ihre Werke schließen. Marktführer Western Digital fertigte 60 % seiner Laufwerke in der Krisenregion und musste die Fabriken schließen.

2011: Reaktorunfall in Fukushima/Japan: Durch Lieferausfälle musste z. B. Opel zwei Werke in Deutschland vorübergehend schließen. Lieferschwierigkeiten in der Chip-Industrie.

2013: Einsturz einer Textilfabrik in Bangladesch und einhergehende Streiks der Textilarbeiter. Lieferschwierigkeiten bei Bekleidungstextilien.

Bereits im Jahre 2005 gab es 838 Ankündigungen von Supply-Chain Störungen im Wall-Street Journal und in den Dow Jones News.

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