Eine ganzheitliche Umsetzung des Risikomanagements beginnt mit der Festlegung von übergeordneten, risikopolitischen Grundsätzen. Für den strategischen Führungsprozess bedeutet dies, dass bereits in der Strategiefindung Regelungen für einen einheitlichen Umgang mit Risiken festgelegt werden müssen. Beispielhaft lassen sich folgende risikopolitischen Grundsätze nennen, wie sie heute Gültigkeit haben:[1]

  • Die Erzielung eines wirtschaftlichen Erfolges ist immer mit Risiken verbunden.
  • Keine Entscheidung darf ein existenzbedrohendes Risiko nach sich ziehen.
  • Ertragsrisiken müssen mit einer entsprechenden Rendite verbunden sein.
  • Risiken sind soweit wie möglich abzusichern.
  • Alle Mitarbeiter beteiligen sich aktiv am Risikomanagement.

Grundsätze als Leitplanken

Risikopolitische Grundsätze sollen im Sinne von Leitplanken allen Führungskräften und Mitarbeitern eine Vorstellung vermitteln, welches Ausmaß an Risiko man im Unternehmen einzugehen bereit ist. Häufig werden solche Grundsätze gemeinsam mit den Wertvorstellungen des Unternehmens oder mit dem Mission Statement durch die Geschäftsführung vorgestellt und durch Broschüren sowie Veröffentlichungen in Hauszeitungen oder im Intranet an alle Mitarbeiter kommuniziert.

[1] Vgl. Hornung (1999), S. 72.

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